Dutzende Rollschlittensportler aus acht Ländern nahmen am Wochenende an der 5. Rennrodel-Weltmeisterschaft in Biel (Rastatt) teil. Auf der 800-Meter-Strecke vom Sportplatz bis zur Schlossberghalle wurden verschiedene Läufe durchgeführt.
80 Einzelreiter und 7 Doppelreiter aus Deutschland, Österreich, Italien, Slowenien, Kroatien, Finnland, Südkorea und der Schweiz nahmen am Wettbewerb teil. Wie Peter Lamprecht, der erste Präsident des Vereins „White Lightning“, sagte. Organisiert wird die Meisterschaft von der Internationalen Rennrodel-Sport-Union (ISSU) und dem Rennrodel- und Rennrodel-Sportverband Baden-Württemberg. Der Black Forest Cup findet zeitgleich mit der Weltmeisterschaft statt. Beim Radschlittenfahren wird die Rodel auf einem Rollensystem – ähnlich wie bei Inline-Skates – und auf der Straße transportiert.
Vor fünfzig Jahren, als Sonntagsfahrten wegen der Ölkrise verboten wurden, sei die Idee einer „weißen Blitzschlittengemeinschaft“ „am Stammtisch in Bull“ entstanden, sagte Lamprecht. Damals schneite es noch. Die Walzen kamen zunächst bei Versuchen zum Einsatz, als der Klimawandel zu immer weniger Schneefall führte. Gleichzeitig begannen immer mehr Menschen mit dem Flaschenzug. „Selbst in Bayern sind sie längst Rivalen.“ Außerdem gebe es Vorschriften, etwa welche Räder am Schlitten angeschraubt werden dürfen. Zum Beispiel zusätzliche Regenwalzen für nasse Straßen.
Bewerbung zur Ausrichtung der fünften Weltmeisterschaft anlässlich des 50-jährigen Vereinsjubiläums und der 775-Jahr-Feier von Neusatz im Ortsteil Bühle. ISSU ist zum dritten Mal zu Gast. Hier fanden bereits der Große Preis von Europa und die Europameisterschaft statt.