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Flüchtlingszahlen: Moabit hilft bei Aufruf zum Runden Tisch

Steigende Flüchtlingszahlen
Diana Henniges, Gründerin des Vereins Moabit hilft, sitzt an einem Tisch.

Angesichts der weiter steigenden Flüchtlingszahlen ruft der Verein Moabit Help Landeshauptmann Kay Wegener zu einem Runden Tisch in Berlin auf. „Das ist eine Aufgabe, der wir uns als Gesellschaft stellen müssen“, sagte Vereinsgründerin Diana Henigers der Deutschen Presse-Agentur. Die Regierung verfügt nicht über die Kapazitäten, komplexe Einwanderungsverfahren schnell abzuwickeln. Mittlerweile seien Millionen Euro aus der Förderung von Landesehrenamtlichen gestrichen worden, kritisierte sie.

„Mein größter Appell besteht darin, zu erkennen, dass man den Flüchtlingen nicht die Schuld für ihre Flucht geben kann“, sagte sie zu Henniges, dessen Bürgerinitiative sich selbst als „die überparteiliche Lobbygruppe für Flüchtlinge“ versteht. Was wir brauchen, ist mehr Personal, weniger Regeln, Ermessensfreiheit und schnellere Prozesse in der Exekutive und den Gerichten. „Anstatt zu sagen, dass es zu viele Flüchtlinge gibt, nur weil wir unsere Prozesse nicht digitalisieren können, wäre das ein guter Anfang.“

Der Prozess der Anerkennung von Schutzbedarf dauert immer noch sechs Monate und drei Jahre, Henney Gess sagte, der Fall sei fünf Jahre lang verhandelt worden. Gleichzeitig haben die Menschen noch immer keinen Zugang zum Arbeitsmarkt oder zu einer eigenen Wohnung. Letztlich sei etwa 90 Prozent der Antragsteller aus Syrien oder Afghanistan Schutz gewährt worden, sagte sie.

Die meisten neuen Asylbewerber kommen derzeit aus diesen beiden Ländern. Insgesamt sind die Ankünfte deutlich gestiegen. Allein in Berlin waren Ende Juni 7.473 Menschen als Asylbewerber registriert, im ersten Halbjahr 2022 waren es noch 4.864. CDU-Politiker Wegener schlug kürzlich Alarm und sagte: „Unsere Unterkunft in Berlin ist voll.“ Henniges sagte: „Das bewerte ich auch genauso.“ Das liege jedoch nicht daran, „dass wir an der Grenze unserer Leistungsfähigkeit angelangt sind.“ aber das liegt daran, dass wir innerhalb der Grenzen unserer Verwaltung arbeiten.“ Sie forderte Wegner auf, die Hilfe von Freiwilligen nicht zu unterschätzen. „Wir werden oft als linke Beschwerdepatrouille gesehen, aber hier geht es um die Zukunft unserer Stadt“, sagte Hennigs.

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