In Thüringen ankommende Flüchtlinge können vorerst noch nicht in den Landesaufnahmestellen in Hermsdorf und Eisenberg registriert werden. Die beiden Unterkünfte seien noch nicht für die Verteilung innerhalb des bundesweiten Erstverteilungssystems angemeldet worden, sagte ein Sprecher des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) am Montag. Einem Sprecher des Thüringer Migrationsministeriums zufolge soll das aber zeitnah passieren, eventuell sogar noch am Montag. Aktuell würden noch die personellen und technischen Voraussetzungen geschaffen.
Das Ministerium will mit Hermsdorf und Eisenberg die Landeserstaufnahme in Suhl entlasten. Dort gilt wegen Überfüllung seit über einer Woche ein Aufnahmestopp. Am Montag waren dort laut dem Landesverwaltungsamt noch 1421 Menschen – brandschutzrechtlich erlaubt wären 1400. In der Aufnahmestelle Eisenberg mit einer Kapazität von 132 Plätzen lebten 104 Menschen, in der 720 Plätze fassenden Außenstelle Hermsdorf 540. Über die Woche sollen der Sprecherin zufolge weitere 160 Menschen in Kommunen verteilt werden.