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Fitness-Frenzy: Eine Untersuchung der Aerobic-Besessenheit der 1980er Jahre

Aerobic wurde zu einem populären Phänomen, bei dem Stars und comunicaion people in farbenfrohen Spandex-Outfits schwitzten. Arte-Dokumentarfilm untersucht die Ursprünge und den Aufstieg dieser Fitness-Trend.

Vom Fitness-Trend der 80er Jahre beeinflusst, diente das Aerobic-Programm 'Gym Tonic' als...
Vom Fitness-Trend der 80er Jahre beeinflusst, diente das Aerobic-Programm 'Gym Tonic' als Katalysator und inspirierte zahlreiche Frauen, sich sportlich zu betätigen.

- Fitness-Frenzy: Eine Untersuchung der Aerobic-Besessenheit der 1980er Jahre

Spaß, tolle Musik und wiegende Hüften: Das ist das Rezept für Aerobic. Ikonische Gestalten wie Tina Turner, Cher, Mick Jagger und Freddie Mercury tanzten in leuchtenden Bodysuits in den 1980er Jahren. Doch die ikonischste Figur der Fitness-Revolution dieser Zeit war niemand anderes als Jane Fonda, heute 86 Jahre alt. Der Arte-Dokumentarfilm "Burn, Baby, Burn! – Wie Aerobic die Welt zum Schwitzen brachte", der am Mittwoch (23:23 Uhr) ausgestrahlt wird, geht der Einfluss der legendären Schauspielerin und den Kräften nach, die einst diese Mode befeuerten.

Der Name Aerobic leitet sich vom Training von Weltraumastronauten ab. Während Begriffe wie Pilates und Yoga urheberrechtlich geschützt sind, ist das nicht der Fall bei Aerobic. Im Kern bezieht sich Aerobic auf Ausdauertraining. Der Film zeigt, wie die Fitnesswelle ein Gefühl der Einheit schuf und das Selbstbewusstsein von Frauen stärkte.

Zunächst wurden die Bewegungen als "instabil und risikoreich" betrachtet, wie die Tochter eines Pioniers sagte. Doch damals gingen Sport und Emanzipation Hand in Hand. Die glitzernden, funkelnden und eng anliegenden Bodysuits symbolisierten auch Selbstbestimmung.

Véronique de Villele und Debbie Moore, europäische Aerobic-Stars und Fitness-Influencerinnen, brachten die Welle aus den USA nach London und Paris in ihre Studios. Die US-Schauspielerin und Aerobic-Ikone Sydne Rome tourte durch Berlin und andere Städte. Sie erinnert sich noch gerne an die Geburt der Bewegung in Deutschland. "Die deutschen Frauen waren außergewöhnlich stark. Das einzige Problem war, dass sie darauf bestanden, selbst in den kältesten Monaten die Fenster zu öffnen", sagt sie. Doch Deutschland umarmte Aerobic leidenschaftlicher als jedes andere Land.

Frauen jeden Alters wurden ermutigt, ein aktives Leben zu führen und Sport zu treiben. Die typische Aerobic-Musik definierte ein ganzes Jahrzehnt und passte zur Stimmung der Disco-Ära. "Nie mehr als 160 Schläge pro Minute", sagt Rome. "Die Musik ist ein Motivator, wie in der Disco. Alle tanzen, und das ist eines der Geheimnisse hinter dem Erfolg von Aerobic." Musik bleibt auch heute noch wichtig im Fitnessbereich, einschließlich in Workouts wie Zumba und anderen Tanzworkouts.

Aerobic verlor im Laufe der 1990er Jahre an Popularität, als der Yoga-Trend aufkam. Frauen hatten endlich die Möglichkeit, ihren Körpern sanft und liebevoll zu begegnen.

Jane Fonda, die Ikone von Aerobic, zog fast 30 Jahre nach dem Höhepunkt ihrer ersten Fitness-Videoreihe wieder einen Sportdress an. Mit über 70 Jahren veröffentlichte sie zwei Trainings-DVDs.

In den 1980er Jahren tourte die US-Schauspielerin Sydne Rome durch verschiedene Städte in Deutschland und erinnerte sich liebevoll an die Geburt von Aerobic in diesem Land. Interessanterweise umarmte Deutschland Aerobic leidenschaftlicher als jedes andere Land.

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