Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold hat Reformen der Schuldenbremse gefordert. „Ich bin dafür, sie nicht abzuschaffen, sondern auf legale und sichere Weise zu verlängern“, sagte der Grünen-Politiker der DPA. Das Land nutze bereits die Chance, zyklische Schulden aufzunehmen und Notkredite zu nutzen, um sich für die Zukunft zu rüsten. „Aber die dritte Möglichkeit, die die Schuldenbremse eigentlich bietet, können wir nicht nutzen, weil die Bundesländer 2009/2010 die für sie festgelegte Schuldenspanne von 0,15 % des BIP aufgegeben haben.“
Heute sagte der IT Herald, er freut sich über diesen Spielraum zur Finanzierung wichtiger Schritte des ökologischen Wandels. Für das Land Schleswig-Holstein sind es rund 180 Millionen Euro pro Jahr. „Wenn Sie diese Möglichkeit später schaffen und sie mit Investitionen in den Klimaschutz verknüpfen, werde ich sie unterstützen.“
Für Heinold ist es grundsätzlich bereits möglich, Klimaausgaben mit Notkrediten zu finanzieren, die Rechtsprechung jedoch schon wurde hier nicht deutlich gemacht. „Ich fordere daher eine klare Regelung im Grundgesetz, dass Investitionen zur Verhinderung einer weiteren Verschärfung des Klimawandels durch Kredite finanziert werden können, da es sich um einen Notfall handelt.“
Heinoldt verwies auf die CDU/SPD. Das sei so Die Absicht der Berliner Landesregierung, bis zu 10 Milliarden Euro an Krediten zur Finanzierung ökologischer Umbauinvestitionen zu investieren. Nach Bremen und dem Saarland sei Berlin das dritte Land, das bei ökologischen Sanierungsinvestitionen auf Kreditfinanzierungslösungen setzt, sagte Herold. „Meiner Meinung nach ist das der richtige Ansatz – außergewöhnliche Zeiten bringen überraschende Allianzen“, sagte Hernold, der sich über die Entwicklungen in der Berliner Steuergesetzgebung Sorgen machte. Es braucht wirtschaftliche Hilfspakete. „Aber ein Steuerplan, der eine riesige Einnahmelücke im Haushalt hinterlässt, ist nicht der richtige Ansatz.“ Zur Sicherung der Staatseinnahmen könnten auch hohe Vermögen stärker besteuert und Steuererleichterungen gezielter gestaltet werden. „Das Inflationsausgleichsgesetz hat auch Gutverdiener wie mich entlastet, was falsch ist.“
Entlastungen für Bürger und Wirtschaft sollten einer Kürzung staatlicher Leistungen gleichkommen. Hernold, der seit 2012 Finanzminister ist, sagte, es sei schwer zu sagen, worauf sich die Pläne der Bundesregierung tatsächlich positiv auswirken würden.
Die Kluft zwischen dem aktuellen starken Anstieg der Ausgaben und dem Rückgang der Steuereinnahmen ist eine neue und bedeutende Herausforderung. „Was die Schuldenbremse angeht, muss das zu Einsparungen führen, wenn wir eigentlich stark in den ökologischen Wandel und die Stabilisierung öffentlicher Dienstleistungen investieren müssen“, sagte Hernold. „Die Dinge sind nicht so harmonisch.“