Bei der 30. Auflage des Europäischen Filmfestivals dokumentArt in Neubrandenburg konkurrieren Filme aus 24 Ländern um die Preise. Die Themen der 43 Wettbewerbsfilme sind dabei sehr vielfältig, wie Holm-Henning Freier als Geschäftsführer des Latücht-Vereins als Veranstalter am Dienstag vor Journalisten sagte. Sie reichen vom Krieg in der Ukraine, der Suche nach der eigenen Identität, Auswirkungen des Klimawandels bis zur genauen Beobachtung, wie sich Gesellschaften derzeit verändern. Eingereicht wurden 2000 Filme, die eine Jury gesichtet hat. Das Jubiläumsfilmfest läuft vom 24. bis 29. Oktober in Neubrandenburg.
Die dokmentArt bietet vor allem europäischen Nachwuchsfilmemachern ein Podium und die Chance, ihrem Filmpublikum hautnah zu begegnen. So haben rund 25 europäische Filmautoren bereits zugesagt, nach Neubrandenburg zu kommen, wie die neue Festivalleiterin Nora Molitor sagte, die bereits über Erfahrungen von der Berlinale verfügt. Ein Großteil der Filme kommen aus Deutschland, Österreich, Belgien, Frankreich, aber auch unter anderem aus Israel, der Ukraine, Italien, Polen und der Schweiz.
Im Wettbewerbsteil geht es um fünf Preise, wobei der mit 6000 Euro dotierte Preis der Filmförderung MV die höchste Auszeichnung ist. Die dokumentArt findet alle zwei Jahre statt. Diesmal werden insgesamt 57 Streifen gezeigt. Ein Schwerpunkt ist dabei immer Osteuropa, dem ein eigener Filmblock gewidmet wird. Ein weiterer Teil des Festivals ist ein Special des NDR, bei dem ein Film über das Schicksal einer jüdischen Familie aus Stralsund gezeigt wird.
Das Filmfestival wird vor allem vom Land Mecklenburg-Vorpommern und der Stadt Neubrandenburg gefördert. Als Eröffnungsfilm läuft am 24. Oktober der französische Streifen «Sur L’Adamant», der bei der Berlinale ausgezeichnet wurde.