„Selbstvertrauen“ ist das Thema des 11. Internationalen Filmfestivals „Film ohne Grenzen“, das an diesem Donnerstag im brandenburgischen Bad Saalow stattfindet. Unter diesem Motto sind ab dem 3. September mehr als 20 Filme in den Kinos Kulturscheune und Velotel Bad Saarow auf Gut Eibenhof zu sehen. Den Auftakt des Festivals macht an diesem Mittwoch der Dokumentarfilm „Irmi“ von Veronica Selver und Susan Fanshel. Der Film porträtiert die deutsch-jüdische Einwanderin Irmi Selver.
Nach Angaben der Veranstalter sind beeindruckende Charaktere, spannende Ideen und unkonventionelle Lebensstile das Thema des Festivals. In seinem Spielfilmdebüt „Joyland“ (2. September) erzählt Sam Sadiq eine bewegende Geschichte queerer Liebe in einer pakistanischen Gesellschaft, die im Patriarchat und traditionellen Werten verwurzelt ist. Der Film gewann die Queer Palme d’Or bei den Filmfestspielen von Cannes 2023.
Regisseur Behrooz Karamizades Liebesgeschichte „The Empty Web“ zeichnet ein hochaktuelles und eindringliches Porträt der iranischen Jugend (3. September). Lars Kraume präsentiert seinen Film The Measured Man (2. September) mit dem Herero-Aktivisten Israel Kaunatjike über den Herero-Völkermord in Namibia. Der Oscar-nominierte Dokumentarfilm „Overwhelmed by Life“ (3. September) der Filmemacher John Haptas und Kristine Samuelson untersucht das sogenannte „Abbruchssyndrom“, das erstmals Anfang der 2000er Jahre bei Flüchtlingskindern in Schweden beobachtet wurde.
Auch junge Filmemacher stehen beim Festival in der Kurstadt Brandenburg auf dem Podium: In der Vorschau präsentiert Konrad Wall von der Filmuniversität Babelsberg Talente aus neun Ländern der Husband Summer School drei Festival-Themen Kurzfilme.
Filmemacher und Experten werden an Vorträgen und Diskussionen mit prominenten Gästen teilnehmen, darunter Regisseurin Jeanine Meerapfel, Regisseur Volker Schlöndorff mit Lars Kraume, Schauspieler Burghart Klaußner und Schauspielerin Caroline Peters. Schirmherr des Festivals ist Schauspieler Ronald Zehrfeld.