Die sächsische FDP hat von der Landesregierung mehr Engagement beim Thema Asyl eingefordert. «Mehr Platz allein löst die Probleme des neuerlichen Flüchtlingszustroms nicht», erklärten die Liberalen am Montag in Dresden. Zusätzlich Unterkünfte in den Erstaufnahmeeinrichtungen würden die Herausforderungen nur verschieben. «Zwar ist es kurzzeitig ein positives Signal für die Kommunen, mehr als eine Atempause wird es jedoch nicht sein. Denn auch diese Migranten werden innerhalb kürzester Zeit auf die Kommunen verteilt werden müssen.» Stattdessen gelte es, die Anstrengungen zur Integration und Überführung in den ersten Arbeitsmarkt verstärken. Ein wichtiger Baustein seien dabei Deutschkurse. Hier hinke das Angebot der Nachfrage weit hinterher.
«Der Schlüssel zur Integration sind Sprachkenntnisse. Daher sind vor allem Deutschkurse sehr wichtig», sagte FDP-Generalsekretär Philipp Hartewig. Denkbar sei auch, Geflüchtete als Lehrkräfte zu gewinnen, die schon seit einigen Jahren in Deutschland leben. «Es geht um einen möglichst schnellen praktischen, nicht um einen theoretisch-schulischen Lernerfolg.» Zugleich sei es notwendig, die Rückkehr abgelehnter Asylbewerber ohne Bleiberecht zu forcieren. «Dies muss aber mit einem gewissen Augenmaß geschehen. Es kann nicht sein, dass gut integrierte Menschen – teilweise sogar mit Job – abgeschoben werden, aber auf der anderen Seite Integrationsunwillige kaum Gefahr laufen, das Land verlassen zu müssen.»