Nach Protesten gegen eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Uppal sieht die FDP Handlungsbedarf im Land. „Die Situation ist nicht mehr tragbar – diese Themen müssen ernst genommen und auf nationaler Ebene angegangen werden”, sagte innenpolitischer Sprecher David Woolf am Donnerstag in Schwerin. Ein internes Gremium führt Expertengespräche zu dem Thema.
Die Politik muss sich mit den Kommunen und der Wohnungswirtschaft zusammensetzen, um Flüchtlinge bestmöglich unterzubringen. „Wenn wir nur immer mehr Erwartungen an die Kommunen hätten, wären wir nicht überrascht, wenn die Einheimischen auf die Straße gehen würden“, sagte Woolf.
Bei Protesten gegen die Entscheidung des Kreistags Nordwestmecklenburg zur Aufnahme von Flüchtlingen kam es am vergangenen Donnerstag zu Ausschreitungen. 120 Polizisten schützten bis zu 700 Demonstranten im obersten Stockwerk der Versammlung. Laut Polizei waren auch Vertreter rechtsextremer politischer Gruppierungen vor Ort.