Die schwäbisch-alemannische Fasnacht ist bereits in vollem Gange. In Tettnang am Bodensee zum Beispiel ziehen bunte Umzüge und Narrenaufzüge viele Menschen an. Der Startschuss der Fasnet fällt auf Dreikönigstag. Rückblickend auf die vergangenen Corona-Jahre sagte ein Sprecher des Schwäbisch-Alemannischen Narrengildenverbandes (VSAN): „Die Menschen freuen sich, dass es den Brauch endlich wieder geben kann.“ Das spüre man bei jeder Veranstaltung. Bisher sind der Polizei diese Narren und ihr Fest nicht aufgefallen. „Es bleibt alles ruhig“, sagte ein Sprecher der Konstanzer Polizei.
Eigentlich hat die Fasnet aber erst am 16. Februar begonnen. Dieser Donnerstag ist landesweit als Altweiberfastnacht bekannt. Unter Narren im Südwesten ist der Donnerstag als „Schmotziger Dunschtig“ oder „Gumpiger“ bekannt. Am Rosenmontag folgt der größte Ländle-Umzug. Am Aschermittwoch endet das ganze Spektakel, und Häs – auch als Narrenkostüm bekannt – verschwindet bis zum nächsten Jahr in einem Schrank.
Die Fastnacht im Südwesten steht ganz im Zeichen der Tradition. Clowns verkörpern oft Figuren aus der Dorf- und Stadtgeschichte sowie Fabelwesen und Tiere. Sie tragen oft kunstvoll geschnitzte Masken und Hüte. Mancherorts spürt man aber auch den Einfluss der Fasnacht am Rhein – Gestalten wie Prinzen und Prinzessinnen oder tanzende Wächter.