Laut einer Studie ist fast jedes vierte Kind und jeder dritte Jugendliche in Thüringen armutsgefährdet. Laut einer am Donnerstag veröffentlichten Analyse der Bertelsmann Stiftung sind im Jahr 2021 76.770 Kinder (23,7 Prozent) und 42.853 Jugendliche im Alter von 18 bis 25 Jahren (34,1 Prozent) armutsgefährdet. Am stärksten betroffen waren der Studie zufolge Alleinerziehende und Haushalte mit mehr als drei Kindern. „Jeder junge Mensch, der in Armut aufwächst, erlebt täglich Entbehrungen, Opfer und Schande, während die Zukunftsaussichten weitaus schlechter sind“, sagte Anette Stein von der Stiftung in der Mitteilung.
Laut dem Nach Angaben der Stiftung werden im Jahr 2021 landesweit rund 288 Millionen (20,8 %) Kinder von Armut bedroht sein. Bei den jungen Erwachsenen lag der Anteil bei 1,55 Millionen (25,4 %). Im Vergleich zu Ostdeutschland liegt der Anteil armutsgefährdeter Jugendlicher in Thüringen leicht über dem Durchschnitt (32,5 %), in Westdeutschland bei 24,2 %.
Kinder In Deutschland gelten junge Menschen in Haushalten mit weniger als 60 % des mittleren Haushaltseinkommens als armutsgefährdet. Viele dieser jungen Menschen brauchen staatliche Unterstützung, um über die Runden zu kommen. Nach Angaben der Stiftung ist die Zahl der Betroffenen erstmals seit fünf Jahren wieder stark gestiegen, da auch Minderjährige aus der Ukraine hinzugekommen sind.