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Fast 1.300 Menschen beantragen Opferentschädigung

Illustration zu Gewalt
Eine Frau hält ihre Hände vor das Gesicht.

Im vergangenen Jahr beantragten in Niedersachsen 1.298 Menschen Opferentschädigung nach schweren Gewalttaten. Im Jahr 2022 seien insgesamt 332 Anträge nach dem Opferentschädigungsgesetz (OEG) bewilligt worden, teilte das Sozialministerium Hannover auf Anfrage der dpa mit. Opfer von Gewaltverbrechen haben unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf staatliche Entschädigung. Nach Angaben des Ministeriums gibt es keine detaillierten Statistiken über Zahlungen, also wie oft Behandlungen bezahlt oder Pflegeleistungen bezahlt werden.

Angaben zufolge erhielten im vergangenen Jahr 200 Fälle von Gewaltverbrechen eine Rente. In 23 Fällen wurden Angehörigenrenten, etwa Witwen- oder Waisenrenten für Hinterbliebene von Mordopfern, bewilligt.

Betroffene von Sexualverbrechen erhalten zudem häufig eine staatliche Entschädigung. Das schleppende Tempo bei der Entschädigung von Opfern Hunderter Fälle schweren sexuellen Missbrauchs auf dem Campingplatz Lüged in Nordrhein-Westfalen war vor einem Jahr kritisiert worden. Allerdings sei nach Angaben des damaligen Sozialministeriums Hannover eine Entschädigung für die betroffenen Kinder in Niedersachsen genehmigt worden. Die Höhe der Rentenzahlungen liegt zwischen 164 und 854 Euro pro Monat.

Nach der Begehung einer Straftat können Sie den Täter auch auf Schadensersatz oder Schadensersatz verklagen. Nach ihrer Verurteilung erhalten sie jedoch häufig eine Gefängnisstrafe und weder Geld noch Eigentum. Die Opfer sind oft traumatisiert und schwer krank, was zum Verlust des Arbeitsplatzes und zu finanziellen Schwierigkeiten führen kann.

Im April starb der Vater von zwei Jungen im Alter von zwei und sechs Jahren bei einem Unfall. Illegal Racing berichtet, wie die Tat seine Familie zerstörte. Nach der Urteilsverkündung am Landgericht Hannover sagte er unter Tränen, dass seine Frau noch zwei Operationen vor sich habe. Die beiden Angeklagten wurden zu sechs bzw. vier Jahren Gefängnis verurteilt – aus Sicht des Vaters des ermordeten Kindes zu milde Strafen.

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