Viele Fernzüge zwischen Hamburg und Berlin fielen aufgrund eines Kabelschachtbrandes aus, sodass viele Fahrgäste am Hamburger Hauptbahnhof festsaßen. Am Freitag bildeten sich lange Schlangen vor dem Touristenzentrum. „Die Züge selbst sind nicht sehr pünktlich. Die Tatsache des Vandalismus hat Auswirkungen“, sagte ein 67-jähriger Mann aus Hessen, der nach Fulda wollte. „Der nächste Zug scheint pünktlich zu sein, aber es könnte sich noch ändern.“ Es herrschte ein riesiger Andrang, Menschen warteten auf den Gleisen und am Eingang mit ihrem Gepäck.
Aufgrund des heißen Wetters versammelten sich viele Touristen im Schatten. Die meisten blieben still und schauten bestürzt auf ihre Telefone. „Ich verstehe Vandalismus überhaupt nicht“, sagte ein 60-jähriger Mann aus Süddeutschland, der nach Hause fahren wollte. „Ich sage es so: Es ist pures Chaos.“ Nur wenige verstehen den Vandalismus aus politischen Gründen. „Züge sind gut für die Umwelt. Das verstehe ich nicht“, sagte ein Reisender.
An drei Stellen der Hamburger Bahnstrecken sind in der Nacht zum Freitag Kabelschächte niedergebrannt. Ermittler gehen davon aus, dass es ein politisches Motiv gab. Dadurch fielen viele Züge zwischen Hamburg und Berlin aus. Wie die Bahn mitteilte, werden einige Fernzüge über Uelzen umgeleitet oder fallen aus.
Durch die Umleitung über Uelzen kommt es auf der Strecke zwischen Hamburg und Berlin in der Regel zu Verzögerungen von rund 30 Minuten. Aus der Online-Fahrplanauskunft der DB geht hervor, dass derzeit rund zwei Drittel der ICE-Verbindungen zwischen Hamburg und Berlin ausfallen.