Neue hessische Feiertage und höhere Gehälter: Nancy Faeser, Spitzenkandidatin der SPD bei der Landtagswahl, will solche Anreize bei ihrem Wahlgang nutzen, um mehr Fachkräfte nach Hessen zu locken Regierung nach der Abstimmung vom 8. Oktober. „Wir wollen einen zusätzlichen Feiertag einführen“, bekräftigte Feisser, der derzeitige Bundesinnenminister, in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden. Nach dem Vorschlag der SPD soll der 1. Dezember zum neuen Feiertag werden. An diesem Tag im Jahr 1946 trat die Hessische Verfassung in Kraft.
Die zusätzlichen Feiertage entlasten nicht nur die Arbeitnehmer, sondern stellen Hessen auch in Konkurrenz zu anderen Bundesländern, sagte SPD-Landeschef Feser. „Noch gibt es drei Feiertage in Bayern und zwei in Baden-Württemberg. Wir liegen derzeit hinter den zehn Feiertagen in Deutschland. Gleichzeitig kämpfen wir um die besten Leute.“
Faeser auch hält eine Lohnerhöhung für notwendig. „Nehmen Sie das Baugewerbe als Beispiel: Im Rhein-Main-Gebiet liegt der Durchschnittslohn bei 15,30 Euro. Im benachbarten Thüringen sind die Preise trotz der starken Wirtschaft Hessens einen Euro höher Das Niveau in Hessen ist recht niedrig.
Nach Faesers Wunsch soll der Mindestlohn für öffentliche Bauaufträge in Hessen künftig auf 15 Euro festgelegt werden. „Das erhöht das Lohnniveau und hilft uns bei der Gewinnung von Arbeitsplätzen.“ Top-Talent nach Hessen. „Ein weiterer Baustein ist die Einwanderung von Fachkräften. „Dafür habe ich in Berlin bereits die Weichen gestellt“, versicherte der Bundesinnenminister.
Fesser war Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Hessiens Fast zwanzig Jahre lang saß sie im Parlament, bevor sie 2021 Bundesministerin wurde. Jetzt kandidiert sie in Wiesbaden für das Kanzleramt. Die SPD drängt seit fast einem Vierteljahrhundert auf Oppositionssitze in Hessen.