Stefan Düll, seit 1. Juli Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, bezeichnete den Lehrermangel als „gravierend“. Er räumte ein, dass der Mangel kurzfristig nicht behoben werden könne, auch nicht durch einen Berufswechsel. Es wird eine Trockenperiode geben. Gleichzeitig warnte er, dass einige Bundesländer aufgrund des Lehrermangels darüber nachdenken, die Zahl der Pflichtunterrichtsstunden zu reduzieren. Dies kann dazu führen, dass Ihre Lehrqualität in eine Abwärtsspirale gerät. „Man kann es auf keinen Fall einfach so lassen“, sagte Doerr.
Er forderte außerdem die Entlastung der Pädagogen von Aufgaben, die nicht direkt mit der Lehre zusammenhängen. „Das sind Dinge wie Datenschutz-Klimbim, die mit Risikobewertung zu tun haben – vieles davon bringt uns einfach von dem weg, was wir eigentlich wollen, nämlich lehren“, sagte Doerr im „Morgenmagazin“ des ZDZ.
Durr warnte außerdem vor Kürzungen bei den Ausgaben für Ausbildung, Rechtspraktikanten und Bildung. Es besteht die Befürchtung, dass die Länder dem Sparkurs des Bundes folgen. Gleichzeitig rief er junge Menschen dazu auf, Lehrer zu werden. Es ist ein guter Job. „Nichts ist nachhaltiger als eine gute Bildung“, betonte Doerr.