Einige europäische Länder, wie etwa Dänemark, sind bei der Umstellung auf kommunale Wärme bereits weiter als Deutschland. Das Kompetenzzentrum für kommunale Wärmeumwandlung (KWW) möchte beweisen, dass dieser Wandel auch hierzulande möglich ist. Zu dem Treffen am Mittwoch (20. September) in Halle hat das Zentrum neben Vertretern von Bund und Ländern auch Experten aus Städten aus dem ganzen Land eingeladen.
Die Veranstaltung sei „ein echtes Highlight des Jahres“, sagte Zentrumsleiter Robert Brückmann. „Diese Konferenz zeigt das Netzwerk und die Praxiserfahrungen aus ganz Deutschland, die wir in den letzten anderthalb Jahren mit KWW aufgebaut und vernetzt haben.“ KWW ist Teil der Deutschen Energie-Agentur (Dena). Die Arbeit beginnt im April 2022.
Wir möchten uns zunächst auf die Bundesebene konzentrieren und uns über die rechtlichen Grundlagen und Rahmenbedingungen der kommunalen Wärmeplanung austauschen. „Dann wollen wir als Gast auch einen Experten aus dem Ahrtal einladen, der sich mit der Herausforderung des Klimawandels auseinandersetzt und uns deutlich macht, was passieren wird, wenn wir die Umstellung auf Stadtwärme und damit die Energiewende nicht schaffen.“ eine Realität“, sagte Bruckman. Dann sollte man sich das dänische Konzept genauer ansehen: „Eines der Länder, das in den letzten Jahrzehnten in der städtischen Wärmeplanung viel erreicht hat.“
Der Bedarf an Kommunikation mit allen Parteien sei groß, meint er sagte Brookman. „Das Thema städtische Wärmeplanung scheint stadt- und gesellschaftsübergreifend ein Thema zu sein.“ Erwartet werden zu dem Treffen Leiter von Kommunalverwaltungen oder Stadtwerken. Zu Gast ist auch Sachsen-Anhalts Umweltminister Armin Willingmann (SPD), der die Perspektive des Landes darlegt. „Das ist für Kommunen oft wichtiger als die Sicht des Bundes.“
KWW arbeitet im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums. Seine Aufgabe ist es, Informationen zur städtischen Wärmeplanung zu sammeln, aufzubereiten und bereitzustellen. Laut KWW entfallen rund 60 % des deutschen Energieverbrauchs auf den Wärmesektor.
Die kommunale Wärmeplanung ist auch Bestandteil des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) – umgangssprachlich auch Wärmegesetz genannt. In Großstädten soll die Funktion ab Mitte 2026 verfügbar sein, in den übrigen Städten ab Mitte 2028.