Fußballtrainer Pal Dardai sieht in der Jugendarbeit großes Potenzial – und ein großes Vorbild – bei seinem Ex-Klub Hertha BSC. „Ein System und Prinzipien wie Ajax Amsterdam zu schaffen“, war schon immer sein Traum. Ajax kann ein Vorbild für Hertha sein“, sagte der 46-jährige Ungar am Dienstag dem Kicker. Der niederländische Spitzenklub ist bekannt für seine Jugendarbeit und das konsequente Spielsystem, das er von klein auf spielt.
Hertha-Klublegende Daldai, Spieler und zweifacher Vereinstrainer, sprach auch über seine eigenen Erfahrungen mit jungen Spielern in Berlin. „Wir sind erfolgreich, sehr konstant und eine sehr attraktive Adresse für Top-Jugendspieler. Mit Mitchell Weiser, Valentino Lazaro oder Niklas Stark“, sagte er. “Davor haben die Jungs mit 17 viel gewonnen. Dann haben sie direkt mit den Profis trainiert und gespielt, davon haben die Spieler profitiert.”
Wenn junge Spieler keine Fehler machen dürfen, kommen sie nicht weiter, sagte Dardai. „Man muss Fehler machen und dazulernen. Leider ist es oft schwierig, sie früh im Profibereich zu installieren, weil der Trainer meist sehr unter Druck steht.“ Unter Herthas neuem Sportdirektor Benjamin Webber hofft der Verein, mehr im Profibereich zu spielen Zukunft Dass man auf junge Spieler setzt, hat auch mit finanziellen Zwängen zu tun.
In Dardais erster Amtszeit von 2015 bis 2019 hat sich der Hauptstadtklub im Mittelfeld der Bundesliga etabliert. Im Januar 2021 übernahm er den Verein erneut und führte den Verein zum Klassenerhalt. Im November 2021 musste er gehen. „Meine zweite Amtszeit war die Rettungsaktion. Insgesamt habe ich sie gut gemeistert. Jetzt werde ich natürlich für Hertha beten“, sagte Dardai, dessen Sohn Marton (20) Profispieler bei den Berlinern ist.