Ex-Freundin wurde gestalkt und getötet? Mann schweigt vor Gericht
Ein 43-jähriger Mann muss sich vor Gericht verantworten, nachdem er angeblich seine Ex-Freundin gestalkt und getötet hat. Die Staatsanwaltschaft erhob gegen ihn vor dem Landgericht Konstanz Anklage wegen Körperverletzung und Stalking mit Todesfolge. Der Deutsche soll die Leiche des 21-Jährigen nach der Tat im Februar zunächst in Eigeltingen (Kreis Konstanz) versteckt haben. Anschließend ließ er sie verschwinden, heißt es in der Anklageschrift. Immer noch keine Spur von der jungen Frau.
Der Angeklagte äußerte sich zu Beginn des Prozesses nicht zu den Anklagepunkten oder seinen Lebensumständen. Der Mann schweigt seit Beginn der Ermittlungen gegen ihn zu den Vorwürfen. Er wurde etwa eine Woche nach dem Verschwinden der Frau festgenommen. Er ist seit dem 25. Februar inhaftiert.
Anhand von Mobilfunkdaten spekulierten die Ermittler, dass der 43-Jährige am Abend des 19. Februar seine Ex-Freundin getötet habe. Er soll mit einem Ersatzschlüssel in ihre Wohnung eingedrungen sein und sie unter Drogen gesetzt haben.
Nach den Vorwürfen gegen den Angeklagten
Den Ermittlungen zufolge soll er ihren Aufenthaltsort heimlich verfolgt haben. Zu diesem Zweck soll er einen GPS-Sender in ihrem Auto installiert haben. Er soll die Stätte zwischen neun und 57 Mal am Tag besucht haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm außerdem vor, in der Wohnung der Frau heimlich Fotos und Videos gemacht zu haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft benutzte er einen einen Meter langen Selfie-Stick und legte sein Telefon an die Fensterscheibe. Er soll sie auch beim Sex mit ihrem neuen Freund gefilmt haben.
Nach Angaben des Gerichts waren das Opfer und der mutmaßliche Täter zwischen August 2021 und Oktober 2022 ein Paar. Demnach soll der Angeklagte der jungen Frau kurz nach der Trennung mit solcher Wucht ins Gesicht geschlagen haben, dass ihre beiden Vorderzähne beschädigt wurden.
Die Frau wurde von ihrer Mutter als vermisst gemeldet. Mehrere Fahndungen nach dem 21-Jährigen blieben erfolglos. Am vergangenen Dienstag suchte die Polizei erneut nach Leichen im Bodensee.
Im Prozess wurden außerdem zwölf Anhörungstermine festgelegt. Mit einem Urteil ist bis Ende Januar zu rechnen.
Quelle: www.bild.de