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Ex-Frater wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt

Eine Strafgesetzbuch liegt in einem Sitzungssaal
Eine Strafgesetzbuch liegt in einem Sitzungssaal.

Das Amtsgericht in Memmingen hat am Freitag einen früheren Frater des Maristen-Ordens wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern sowie sexueller Nötigung verurteilt. Der Mann habe eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und acht Monaten bekommen, berichtete eine Gerichtssprecherin. Hinsichtlich der schwerwiegendsten Vorwürfe aus der Anklage wurde der ehemalige Bruder freigesprochen.

Der Mann war einst Leiter des katholischen Internats der Maristen in Mindelheim, das inzwischen schon seit vielen Jahren geschlossen ist. Er war bereits früher auf Bewährung verurteilt worden. Nun wurden weitere Übergriffe auf Kinder angeklagt.

Einen Teil der Taten hatte der Mann in dem Prozess zugegeben. Der Vorwurf der mehrfachen Vergewaltigung eines Schülers ließ sich nach Ansicht des Gerichts allerdings nicht beweisen. Nach der Vernehmung eines Sachverständigen zur Glaubwürdigkeit des Zeugen sei der Richter «nicht zu der erforderlichen Überzeugung der Vornahme der Tathandlungen durch den Angeklagten gelangt», erklärte die Justizsprecherin.

Das Gericht folgte insoweit beim Urteil dem Antrag der Verteidigung des früheren Internatsleiters, die sich für eine Bewährungsstrafe ausgesprochen hatte. Die Staatsanwaltschaft hatte auf eine dreieinhalb Jahre dauernde Gefängnisstrafe plädiert. Sie sah die Vergewaltigungsvorwürfe bis zum Schluss als bewiesen an.

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