In Österreich wurde der rechte Politiker Heinz-Christian Strache in einem Korruptionsprozess freigesprochen. Am Dienstag revidierte das Wiener Landesgericht den Schuldspruch für 2021, der ehemalige Vizerektor und FPÖ-Chef wurde zu 15 Monaten auf Bewährung verurteilt. Die Klage steht im Zusammenhang mit dem Ibiza-Skandal.
Im ersten Urteil stellte das Gericht fest, es sei erwiesen, dass Strache dem befreundeten Inhaber einer Privatklinik geholfen habe, günstige Änderungen der Gesetze von Ibiza herbeizuführen. Gesundheitspolitik. Im Gegenzug soll eine Spende in Höhe von 12.000 Euro an die FPÖ geflossen sein. Diese Entscheidung wurde letztes Jahr aufgehoben. Das Verfahren musste wiederholt werden, da aus Sicht des Berufungsgerichts die entlastenden Beweismittel nicht ausreichend berücksichtigt worden waren.
Unzureichende Beweise
Am Dienstag argumentierte der Richter des Bezirksgerichts dann, dass es keine ausreichenden Beweise für Korruption gebe. Dass Strache von der Spende wusste, bevor seine damalige oppositionelle FPÖ-Fraktion eine Gesetzesänderung forderte, ist nicht bewiesen. Sowohl Strache als auch der Klinikbesitzer wurden freigesprochen.
In einem separaten Prozess wurde Strache im vergangenen Juli vom Vorwurf freigesprochen, er habe als Vizekanzler einem Unternehmer einen Aufsichtsratsposten gegen Spenden verschafft.
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Die Anklage gegen den Rechtsextremen entzündete sich 2019 an der Veröffentlichung eines angeblichen Ibiza-Videos, in dem Strache darüber sprach, wie Unternehmen Geld an parteinahe Vereine spendeten, um an Einfluss zu gewinnen. Weitere Ermittlungen der Korruptionsstaatsanwaltschaft gegen Strache und Politiker der konservativen Ministerpräsidentenpartei ÖVP sind noch nicht abgeschlossen. Frühere Klagen haben ihn laut Strache an den Rand des finanziellen Bankrotts gebracht.