- Fortsetzung des Frankfurter Terrorprozesses betreffend die vermutete "Reichsbürger"-Gruppe um Heinrich XIII. Fürst Reuß: Die ehemalige Bundestagsabgeordnete Birgit Malsack-Winkemann zeugte über ihre persönlichen Beziehungen. Die 59-jährige Angeklagte beschrieb ihre Herkunft als Richterin am Landgericht Berlin, ihre AfD-Laufbahn und ihre Aufgaben im Bundestag.
- In ihren richterlichen Tätigkeiten handelte sie nach dem Prinzip der Unparteilichkeit. Im Jahr 2013 erklärte sie, sie sei der AfD beigetreten. "Die Politik gehört für mich nicht in die Judikatur," sagte Malsack-Winkemann. Ihre Kollegen waren unbekannt mit ihren politischen Aktivitäten.
- Vor ihrer Eintritt in den Deutschen Bundestag im Jahr 2017 war sie Richterin am Landgericht Berlin. Von 2017 bis 2021 war Malsack-Winkemann AfD-Mitglied im Bundestag, wobei sie dem Haushaltsausschuss angehörte. Danach kehrte sie in die Judikatur zurück, wurde jedoch vorläufig ausgesperrt. Sie erklärte vor dem Oberlandesgericht, dass die Inhalte ihrer Bundestagsrede überprüft werden sollten.
- Kritik der Anklage
"Reichsbürger"-Prozess - Ex-AfD-Abgeordneter beschreibt Karriere vor Gericht
Malsack-Winkemann äußerte Empfinden über die Anklage. "Jetzt werden wir hier von der Anklage als Nachfolger der RAF – auf der anderen politischen Seite, aber dennoch," sagte sie. Als Zeugin der RAF war dies für sie ein Schock. Was sie angeklagt wurden, war nicht vergleichbar mit den Taten der RAF.
Bis jetzt haben die Vernehmungen nicht auf die Anklagepunkte gefokussiert. Die Angeklagten werden zunächst auf ihre persönlichen Beziehungen, Biografien, finanziellen und familiären Situationen diskutieren.
Malsack-Winkemann, geboren in Darmstadt, wird vorgeworfen, dem deutschen Bundestag Zugang für andere Angeklagte zu verschaffen, um eine gewalttätige Umsturzverschwörung in Hessen anzuregen.
Auch nach ihrem Ausscheiden aus dem Bundestag im Jahr 2021 wird sie wegen der Anschuldigungen weiterhin untersucht, da sie der Gruppe bis mindestens September 2022 parlamentarische Informationen geliefert haben soll, laut Bundesanwaltschaft. Die 59-Jährige ist seit 2021 Mitglied der "Patriotischen Union" um Fürst Reuß geworden.
In der sogenannten Ratversammlung war sie für das Ressort Justiz zuständig. Darüber hinaus suchte sie aktiv neue Mitglieder zu rekrutieren und war an den konzeptuellen Vorbereitungen für die Errichtung neuer staatlicher Justizstrukturen auf Grundlage von Reuß beteiligt.
Anklage: Leben in Gefahr Stellen
Neun Angeklagte werden in Frankfurt wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation oder Unterstützung derselben angeklagt. Es wird ein gewalttätiger Umsturz geplant worden sein. Die Anklage behauptet, dass die Angeklagten bewusst Menschenleben in Gefahr brachten. Bis zum Urteil genießen die Angeklagten den Vorbehalt der Unschuldsvermutung. Zwei weitere Verfahren in München und Stuttgart erfordern 26 vermutete Mitverschwörer, sich mit ihren Handlungen zu rechtfertigen, alle angeklagt mit der Unterstützung oder Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation, das Leben in Gefahr gebracht zu haben.
- Der Terrorprozess in Frankfurt dreht sich um die vermutete "Reichsbürger"-Gruppe um Heinrich XIII. Fürst Reuß, wobei verschiedene Verfahren auf Extremismus und Terrorismus fokussieren.
- Im Zuge des Prozesses diskutierte die ehemalige Bundestagsabgeordnete Birgit Malsack-Winkemann ihre Beteiligung an der AfD und ihre Laufbahn als Richterin, wobei sie die Bedeutung von Recht und Unparteilichkeit in Verfahren hervorhob.
- Die AfD-Kollegen von Malsack-Winkemann waren unbekannt mit ihrer Beteiligung an terroristischen Straftaten, da sie ihre Aktivitäten verschwiegen hat.
- Der Prozess in Frankfurt am Main folgt Anklagen gegen Malsack-Winkemann, die sie betreffen, die dem deutschen Bundestag Zugang verschafft und eine gewalttätige Umsturzverschwörung in Hessen anzuregen haben.
- Die Rote Armee Fraktion (RAF) war eine berüchtigte terroristische Organisation in Deutschland in den 70er und 80er Jahren, und die Vergleichung ihrer mutmaßlichen Handlungen mit den ihres war für Malsack-Winkemann ein Überraschung.
- Obwohl sie aus dem Bundestag ausgeschieden war im Jahr 2021, wird sie weiterhin wegen der Anschuldigungen untersucht, da sie der Gruppe bis mindestens September 2022 parlamentarische Informationen geliefert haben soll.
- Der Frankfurtprozess schließt sich zwei weiteren Verfahren in München und Stuttgart an, in denen 26 vermutete Mitverschwörer wegen Unterstützung oder Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation und das Leben in Gefahr gebracht zu haben angeklagt sind.
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