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EU-Qualitätssiegel für regionales Handwerk nimmt Hürde

Konditorin
Eine Konditorin nimmt an einem Wettbewerb teil.

Traditionelle regionale Produkte wie Solinger Messer oder Kuckucksuhren aus dem Schwarzwald bekommen ein EU-Qualitätssiegel. Mit einer neuen Verordnung werde ein Schutz für handwerkliche und industrielle Waren wie Schmuck, Textilien, Glas oder Porzellan auf EU-Ebene eingeführt, teilten die EU-Staaten am Montag in Brüssel mit. Konkret geht es um Waren, deren Qualität oder andere Merkmale im Zusammenhang mit ihrem geografischen Ursprung stehen. Bislang gibt es Herkunftslabel nur für regionale Lebensmittel wie Parmesan, Champagner, Hessischen Apfelwein, Schwarzwälder Schinken oder Spreewälder Gurken.

Fachwissen, Tradition und Talent der Kunsthandwerker gehörten zu den Schätzen, die Europa schützen müsse, sagte Spaniens Industrieminister Héctor Gómez Hernández. Spanien hat derzeit den halbjährlich wechselnden Vorsitz unter den EU-Staaten inne. Die Kontrolle und Durchsetzung der neuen Regeln liegen in den Händen der nationalen Behörden. Sie sollen künftig auch online verkaufte Waren kontrollieren.

Die neuen Regeln gehen auf einen Vorschlag der EU-Kommission zurück. Europaparlament und die EU-Staaten hatten sich daraufhin auf die genaue Ausgestaltung des Vorhabens geeinigt. Nach der nun erfolgten Billigung durch die EU-Staaten muss das neue Gesetz nur noch unterschrieben werden. Dann kann es im Amtsblatt der EU erscheinen und 20 Tage später in Kraft treten.

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