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EU-Asylreform: Feser erwartet Einigung über Kernelemente

Nancy Faeser
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) erwartet beim Thema EU-Asylreform einen Durchbruch in Brüssel.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser erwartet am Donnerstag in Brüssel einen Durchbruch bei den Gesprächen über Kernelemente eines Plans zur Reform des europäischen Asylsystems.

Die SPD-Politikerin sagte der Deutschen Presse-Agentur am Abend am Rande der Feierlichkeiten zum bevorstehenden Tag der Deutschen Einheit, sie gehe davon aus, dass es zu einer politischen Einigung über die umstrittene EU-Krisenverordnung kommen werde. Die EU-Innenminister treffen sich am Donnerstag in Brüssel, um über geplante Asylreformen zu beraten.

Regierungskreisen zufolge hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zuvor Leitlinien zur Krisenaufsicht im Kabinett formuliert. Kann nicht mehr blockiert werden. Die Grünen lehnten diese Regelung in der Vergangenheit insbesondere deshalb ab, weil sie befürchteten, dass die Schutzstandards für Migranten in Krisensituationen unzumutbar gesenkt werden könnten.

Belbock gab keine Stellungnahme ab

Die Krisenregelung ist Teil der geplanten Asylreform, deren Ziel unter anderem die Begrenzung irregulärer Migration ist. Wenn beispielsweise die Einwanderungszahlen besonders hoch sind, sollte die Dauer der Unterbringung von Menschen in gefängnisähnlichen Bedingungen verlängert werden.

Außenministerin Annalena Berbock (Grüne) traf sich am Donnerstag mit ihren italienischen Amtskollegen, und der Berliner Kollege Antonio Tajani äußerte sich zunächst nicht zu Fesers Prognose. Zum Stand der Verhandlungen über die Verordnung sagte das Auswärtige Amt heute lediglich: „Die Verhandlungen in Brüssel laufen nun endlich wie gewohnt.“

Tatsächlich könnte der aktuelle Krisen-Verordnungsentwurf erhebliche Auswirkungen haben. Ändern Sie erneut, bevor Sie eine Einigung erzielen. Abende in Brüssel galten als unwahrscheinlich. Es seien nur geringfügige Anpassungen möglich, heißt es.

Dieses Thema dürfte bei den Europawahlen eine Rolle spielen.

Sobald der Krisenregulierungsstreit geklärt ist, können wichtige Reformgespräche auch mit dem Europäischen Parlament fortgesetzt werden. Das Parlament kündigte kürzlich an, einen Teil der Verhandlungen zu blockieren, bis die EU-Länder ihre Position zur Krisenregulierung klar darlegen.

Dieser Vorfall ist besonders brisant, da die Europawahlen im Juni 2024 näher rückten. Projekte, die nicht mit den Mitgliedsregierungen ausgehandelt wurden, können erneut in Frage gestellt werden und zu langen Verzögerungen führen. Dies wäre ein besonders großer Rückschlag für geplante Reformen des Asylsystems. An dem Projekt wurde jahrelang gearbeitet.

Das Thema könnte auch bei den bevorstehenden Mitgliedsstaaten- und Europawahlen eine Rolle spielen. Vor allem rechte Parteien wie die AfD werfen der EU seit langem Versagen bei der Bekämpfung der illegalen Einwanderung vor.

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