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EU-Asylreform blockiert: Feser hält Einigung für möglich

Nancy Faeser
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) treibe die Verhandlungen zum Gemeinsamen Europäischen Asylsystem weiter voran, heißt es aus Regierungskreisen.

Trotz der Blockade des Europaparlaments hält die Bundesregierung eine Einigung zur Asylreform noch vor der Europawahl für möglich. Bundesinnenministerin Nancy Feser (SPD) treibe die Verhandlungen über ein gemeinsames europäisches Asylsystem voran, hieß es aus Regierungskreisen. Die Bundesregierung steht unter starkem Druck, nachdem das Europäische Parlament gestern angekündigt hatte, die Verhandlungen über Pläne zur Asylreform zu blockieren.

Denn die Vorbehalte Deutschlands im Sommer hinderten die EU-Länder daran, sich im Rahmen geplanter Reformen, der sogenannten Krisenregulierung, zu positionieren. Auch EU-Gesetzgeber verteidigten ihren Schritt und sagten, die Regierungen der Mitgliedsstaaten hätten in diesem Bereich noch keine Position bezogen. Bis dahin sollten die Verhandlungen in den beiden anderen Bereichen nicht fortgesetzt werden.

Die Meinungen in Deutschland sind tief gespalten

Die Verzögerung ist besonders brisant, da die Europawahlen im Juni 2024 näher rückten. Vereinbarungen, die noch nicht mit den Mitgliedsregierungen ausgehandelt wurden, könnten erneut angefochten werden und zu längeren Verzögerungen führen. Dies wäre ein besonders großer Rückschlag für geplante Reformen des Asylsystems. Das Projekt ist seit mehreren Jahren in Arbeit. Es soll auch dazu beitragen, die illegale Einwanderung einzudämmen.

In Deutschland sind die Meinungen über den Umgang mit der wachsenden Zahl von Flüchtlingen geteilt. Der Vorsitzende der Jugendunion (JU), Johannes Winkel (CDU), fordert weitreichende Einschränkungen der Bewegungsfreiheit abgelehnter Asylbewerber im Land. „Nach dänischem Vorbild müssen abgelehnte Asylbewerber, die nicht abgeschoben werden können, in Abschiebezentren bleiben“, sagte der CDU-Politiker gegenüber Bild.

Wird Dänemark ein Vorbild sein?

Dänemark wird nun häufiger als Vorbild in Debatten genannt. Dänemarks Sozialdemokraten haben eine strikte Einwanderungspolitik verfolgt und damit der rechtspopulistischen Dänischen Volkspartei (DF) ihr Topthema entzogen. Mit dieser Strategie übernahm die Sozialdemokratin Mette Frederiksen 2019 die Macht in der Regierung und drängte Rechtspopulisten an den politischen Rand. Frederiksens Strategie war jedoch zu Hause umstritten. Der Regierungschef verfolgt eine für sozialdemokratische Verhältnisse äußerst strenge Einwanderungspolitik, wobei Dänemark im Verhältnis zu seiner Bevölkerung weniger Asylbewerber aufnimmt als die meisten anderen EU-Länder.

FDP-Bundestagsabgeordnete Linda Teuteberg nannte mangelnden politischen Willen als Erklärung für das Defizit Deutschlands. Einige unserer europäischen Nachbarn bestätigen dies. „Der verspätete Wandel in der Einwanderungspolitik beinhaltet die Erkenntnis, dass die Einschränkung der Einwanderung ein legitimes politisches Ziel im politischen Alltag von Montag bis Samstag ist und nicht nur fester Bestandteil sonntäglicher Reden und Interviews“, sagte Teterberg gegenüber deutschen Medien. Der Kongressabgeordnete Brandenburg betonte, dass auch eine Gesetzesreform kein Tabu sei.

Rechte: Schiffe im Mittelmeer abfangen

Auch AfD-Chefin Alice Weidel forderte eine „Mittelmeerblockade“, um Schiffe an der Einfahrt ins Mittelmeer zu hindern. Schmugglerboote hindern ihn daran, Europa zu durchqueren. Die Männer müssten ausnahmslos „mit Hilfe von Konvoieinsätzen“ in ihre jeweiligen Ausgangshäfen zurückgedrängt werden. Eine ähnliche Erklärung gab Wedel gegenüber dem italienischen Ministerpräsidenten Giorgio Meloni ab. Letzte Woche forderte der rechte Politiker europäische Delegationen auf, Schiffe auf dem Weg nach Europa abzufangen.

Es bleibt abzuwarten, wie es auf europäischer Ebene weitergeht. Das EU-Parlament blockiert die Verhandlungen zu Eurodac und Screening-Vorschriften. Ziel der Eurodac-Verordnung ist es, die Rückverfolgung früherer Aufenthalte von Asylbewerbern in Europa mithilfe von Fingerabdruckdatenbanken zu erleichtern. Die Überprüfungsbestimmungen dienen in erster Linie dazu, illegal in die EU einreisende Personen an den EU-Außengrenzen zu identifizieren. Es ist unklar, ob sich das Parlament auf die Krisenregulierung durch den Lockdown einigen wird, da die Standpunkte hier noch weit auseinander liegen.

Polen und Ungarn fordern strengere Vorschriften

Neue Vorschläge zur Krisenregulierung sehen längere Fristen für die Registrierung von Asylanträgen an den Außengrenzen sowie die Möglichkeit vor, Unterbringungsstandards festzulegen und zu beachten niedriger. Die Bundesregierung befürchtet, dass die Standards zu stark abgesenkt werden. Für Polen und Ungarn reichen die vorgeschlagenen Ausnahmen jedoch nicht aus.

In dieser Angelegenheit kann es nächste Woche zu Fortschritten kommen. EU-Innenminister treffen sich in Brüssel. Auch die Einwanderungspolitik steht auf der Tagesordnung.

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