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Etwa 100 Milchkontor-Beschäftigte im Warnstreik

Molkerei
Milchkühe in einem Gut.

In der Tarifauseinandersetzung der ostdeutschen Milchindustrie sind am Mittwoch nach Gewerkschaftsangaben etwa 100 Beschäftigte des Deutschen Milchkontors Erfurt in den Warnstreik getreten. An dem vierstündigen Ausstand hätten sich Beschäftigte der Früh- und Spätschicht beteiligt, sagte Jens Löbel, Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in Thüringen. «Die Produktion steht still, da geht nichts.»

Die NGG fordert von den ostdeutschen Milchverarbeitern einen Inflationsausgleich von rund 500 Euro pro Beschäftigten. Die Tarifverhandlungen hatten am 21. September begonnen. Die Arbeitgeber hätten dabei ein Lohnplus von 6 Prozent angeboten, so Löbel, was 200 Euro für eine Fachkraft entspreche. In Westdeutschland seien es hingegen Tarifabschlüsse von 250 bis zu 310 Euro gewesen. Mit dem niedrigeren Angebot in Ostdeutschland werde die Ost-West-Lohnangleichung in den Molkereien wieder aufgeweicht.

In dem Tarifstreit geht es um etwa 2400 Beschäftigte in elf Milchbetrieben in Ostdeutschland. Auch in anderen ostdeutschen Ländern waren Beschäftigte am Mittwoch zum Warnstreik aufgerufen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 24. Oktober geplant.

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