Das erste Mainnet Shadow Fork von Ethereum ist vor kurzem online gegangen. Damit führen die Entwickler der nach Marktkapitalisierung zweitgrößten Kryptowährung der Welt die Umstellung des Backing-Netzwerks auf ein Proof-of-Stake (PoS) Modell fort.
Das Shadow Fork ist eine Gelegenheit, „unsere Annahmen bezüglich der Synchronisierung und des Statuswachstums zu testen.“ Das twitterte Parithosh Jayanthi, ein Entwickler der Ethereum Foundation, am 10. April. „Außerdem kann so überprüft werden, ob unsere Annahmen in den bestehenden Testnetzen und/oder im Hauptnetz funktionieren.“
Derzeit arbeitet Ethereum an einer mehrstufigen Umstellung auf einen PoS-Konsensalgorithmus, mit dem der derzeitige Proof-of-Work (PoW) Mechanismus ersetzt werden soll. Bei diesem Modell werden Transaktionen von Knoten validiert, die von “Stakern” anstelle von “Minern” betrieben werden. Es wird erwartet, dass die Umstellung den Energiebedarf des Netzwerks erheblich reduzieren wird, was ein Hauptstreitpunkt für das Bitcoin-Netzwerk ist, dessen Technologie auf PoW basiert.
Ein Teil der Daten wird mit dem Ethereum-Hauptnetzwerk geteilt, so dass einige Transaktionen auf beiden Chains erscheinen könnten, mahnte Jayanthi. Derzeit hat die Shadow Fork bereits 1.166.016 Transaktionen mit einer durchschnittlichen Blockzeit von 14,8 Sekunden verarbeitet. Diese Daten sind von einer Seite des Block Explorers, welche vom Entwickler Marius Van Der Wijden zur Verfügung gestellt wurde.
Der Erfolg der Shadow Fork ist entscheidend für den Zeitpunkt des endgültigen Merge-Prozesses. Diese Einschätzung wurde vom Ethereum-Entwickler Tim Beiko bestätigt.
Ein historischer Augenblick
Anfang der Woche hat Van Der Wijden, ein Entwickler der Ethereum Foundation, getwittert, dass die Shadow Fork ein “historisches Ereignis” darstellt. In der Vergangenheit hat die Stiftung bereits Shadow Forks des Görli-Testnetzes ausprobiert. Diese Blockchain ist ein Proof-of-Authority-System, das zum Testen dezentraler Anwendungen verwendet wird.
Mit dem Zusammenschluss des Kiln-Testnetzes wurde Mitte März ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht. Zu diesem Zeitpunkt fusionierte eine PoW-Ausführungsschicht mit einer PoS-Beacon-Chain. Dieser Vorgang war als letzter Zusammenschluss des Testnetzes vor dem endgültigen Wechsel zu PoS geplant.
Das Testnet von Kiln war laut Jayanthi dazu gedacht, “der Community die Möglichkeit zu geben, ihre Nodes zu betreiben, Verträge zu implementieren, die Infrastruktur zu testen, usw. „Mit der Shadow Fork geht man einen Schritt weiter und testet das Netzwerk unter Hochdruck.“
Kaum ist die Shadow Fork live gegangen, hat das Entwicklerteam einige Mängel beim Ethereum-basierten Softwaresystemanbieter Nethermind und Hyperledger Besu festgestellt. Hierbei handelt es sich um einen Java-basierten Open-Source-Ethereum-Client.
So ist der Prozentsatz der Validatoren, die ihren Job machen, die sogenannte Partizipationsrate im Netzwerk, gesunken. Dennoch liegt das Netzwerk immer noch über der Mining-Anforderung für die Finalisierung, sagte Jayanthi.
Quellen: www.coindesk.com