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Erzdiözese Freiburg: 3 Millionen Euro für Missbrauchsopfer

Helmut Dieser
Helmut Dieser, Bischof von Aachen und Vorsitzender der bischöflichen Fachgruppe für Fragen des sexuellen Missbrauchs und von Gewalterfahrungen.

Das Erzbistum Freiburg hat bisher rund 3,1 Millionen Euro an Missbrauchsopfer gezahlt. Allein in den vergangenen zwei Jahren habe der Bonner Unabhängige Rat den Betroffenen rund 2,1 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, bestätigte ein Sprecher am Mittwoch in Freiburg, Erzbischof Stefan Berg sagte bei einem Neujahrsempfang. In den Vorjahren waren es fast eine Million Euro. Zuvor hatte die Baden-Zeitung berichtet.

Weitere 40 Menschen, die aufgrund von Missbrauch in prekären Situationen leben, erhielten laut Berg Zuschüsse in Höhe von insgesamt mehr als 200.000 Euro pro Jahr. Die Unabhängige Anerkennungskommission entscheidet, wie viel Geld Opfer von Missbrauch durch die katholische Kirche als Anerkennung ihres Leidens erhalten.

In Freiburg wartet im April ein Bericht über den Umgang von Gemeindebeamten mit sexuellem Missbrauch auf die Veröffentlichung. “Wer beschuldigt wird, muss zur Rechenschaft gezogen werden – unabhängig von Titel und Position”, sagte Berger der DPA. Der Umgang sei ihm persönlich wichtig, „die Fakten müssen auf dem Tisch liegen“.

Burger (60), der Stellvertreter von Bischof Helmut Ders von Aachen, drängt auf eine Untersuchung des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche durch die Deutsche Bischofskonferenz. Mit rund 1,8 Millionen Katholiken ist das Erzbistum Freiburg im Breisgau eines der größten der 27 Bistümer in Deutschland.

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