Angriff im Einkaufszentrum - Erzählen Sie ihre Geschichte
Titel: Erzählen Sie Ihre Geschichten
Am achten Jahrestag des rassistischen Anschlags auf Munchens Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) erinnert sich jetzt eine Broschüre an die neun Opfer. Das Heft, das kostenlos als gedruckter Heftband und digital verfügbar ist, heißt "Erzählen Sie Ihre Geschichten." Die Verwandten von Armela, Can, Dijamant, Guiliano, Huseyin, Roberto, Sabine, Selcuk und Sevda schrieben die Texte, um die Namen in der kollektiven Erinnerung festzusetzen, wie das NS-Dokumentationszentrum angibt. Fotos und Gedichte ergänzen die oft sehr emotionalen Erinnerungen an die Toten.
Am 22. Juli 2016 tötete ein 18-Jähriger acht junge Leute und eine Frau etwa 45 Jahre alt mit Schüssen im Olympia-Einkaufszentrum im Norden von München. Mehr als 30 Menschen wurden verletzt, einige schwer. Der Täter selbst starb. Lange Zeit wurde das Ereignis als Verbrechenswelle betrachtet. Erst Jahre später stuften die Behörden das Vorgefallene als rechtsextrem ein. Der Täter hatte sich in Chatgruppen radikalisiert und inspiriert von dem Massenmörder Anders Breivik, der in Norwegen's Hauptstadt Oslo und auf der Insel Utoya genau fünf Jahre vor dem OEZ-Anschlag 77 Menschen getötet hatte.
"Viele Menschen in München und ganz Deutschland sind bis heute nicht im Klaren darüber, dass der OEZ-Anschlag Teil der entsetzlichen und schändlichen Liste antisemitischer, rassistischer und antiziganistischer gewalttätiger Taten in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg ist," heißt es im Vorwort der Broschüre. "Erlangen, München, Rostock-Lichtenhagen, Hoyerswerda, Moelln, Solingen, Nürnberg, Kassel, Halle, Hanau — diese sind nur einige der vielen Stadtnamen, die für die Opfer die Namen von rechtsextremen Terror in Deutschland stehen."
Am Ort des Anschlags erinnert eine Skulptur an die Toten. Die Stadt plant auch, ein Denkmal und Gedenkraum zu errichten. Ein geeignetes Grundstück wird berichtet, das für diesen Zweck verfügbar ist.
- Obwohl es acht Jahre lang vergangen ist, bleibt die tragische Ermordung im Olympia-Einkaufszentrum in München, bekannt als der OEZ-Anschlag, ein schockierender Ausdruck für die Anwesenheit von Kriminalität, die von Rassismus in Bayern gefuellt wird.
- Das Einkaufszentrum im Norden von München, das Schauplatz des grauenhaften Vorfalls im Jahr 2016 war, ist jetzt eine Stätte der Erinnerung, mit einer Skulptur, die an die Opfer erinnert und Planungen für ein Denkmal und ein Gedenkraum.
- Anlässlich des Jahrestages wurde eine Broschüre mit dem Titel "Erzählen Sie Ihre Geschichten" veröffentlicht, die nicht nur das tragische Ereignis hervorhebt, sondern auch die Verbindung zwischen dem OEZ-Anschlag und anderen antisemitischen, rassistischen und antiziganistischen gewalttätigen Taten in Deutschland während der Geschichte, wie Erlangen und Hanau, hervorhebt.