Europäische Union - Erwartete hohe Wahlbeteiligung im Wahljahr in Brandenburg
In Brandenburg, rund 2,1 Millionen Menschen wählen am Sonntag sowohl Vertreter auf kommunaler als auch europäischer Ebene. Diese Wahlen markieren den Auftakt der Jahrtausendwahlen. Obwohl sie nicht direkt mit den anstehenden Landeswahlen vergleichbar sind, gelten die Ergebnisse als Indikator für die öffentliche Meinung. Nach einer Reihe von Angriffen auf Politiker und Plakatverunreinigungen wurden Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Die Polizei ist gemäß Wahlleiter Herbert Trimbach auf hohem Alarmstand. Der Landesweite Stimmzählung für die Europawahlen ist für 23:00 Uhr am frühesten geplant, die Termine für die kommunalen Wahlen sind noch unbestimmt.
Politikwissenschaftler erwartet hohe Wahlbeteiligung mit Polarisierung
Der in Potsdam ansässige Politikwissenschaftler Jan Philipp Thomeczek erwartet, dass die Wahlbeteiligung in diesen Wahlen vergleichsweise hoch sein wird. "Polarisierung kann mehr Menschen zum Wählen bewegen", sagte er dem DPA-Nachrichtenagentur. "Einige fürchten, dass die Demokratie bedroht ist, obwohl es keinen wirklichen Grund dafür gibt. Dieser Sinn ist häufig bei AfD-Wählern anzutreffen." Die Sorge um die Demokratie könnte zu einer hohen Wahlbeteiligung führen, aber getrieben von negativen Emotionen statt positiven. "Die liberaldemokratische System soll unabhängig von der Regierung etabliert sein." Die Europawahlen sind keine Plattform, um die Regierung zu bestrafen.
Europaminister rufe zu der Beteiligung an den Europawahlen auf
Die Europaministerin Katrin Lange (SPD) appelliert an alle Bürger, sich an den Europawahlen zu beteiligen. Sie weist darauf hin, dass das Einfluss des EU-Parlaments erheblich zugenommen hat. Nach Angaben des brandenburgischen Politischen Bildungszentrums können bis zu zwei Drittel europäischer Regelungen direkt auf Regionen und Gemeinden auswirken - von Klimapolitik bis zu Migrationspolitik. Die Europawahlen in Brandenburg umfassen 34 Wahllisten.
AfD führte 2019 in den Europawahlen in Brandenburg
In den Europawahlen 2019 führte die AfD in Brandenburg mit 19,9 Prozent, gefolgt von der CDU mit 18,0 Prozent und der SPD mit 17,2 Prozent. Die Linke und Grünen erreichten 12,3 Prozent jeweils, während die FDP 4,4 Prozent erzielte. Diese Zahlen repräsentieren die verbleibenden 15,1 Prozent.
Mehr als 20.000 Kandidaten bewerben sich um Ämter in Brandenburg
Für die kommunalen Wahlen in Brandenburg werden 14 Landratsämter, die Stadträte von Potsdam, Brandenburg an der Havel, Cottbus und Frankfurt (Oder), sowie 408 Gemeinderäte und Stadtverordnetenversammlungen von Bezirksangehörigenstädten und -städten gewählt. Darüber hinaus werden mehr als 2.700 ehrenamtliche Bürgermeister dieser Städte und Gemeinden, sowie acht hauptamtliche Bürgermeister gewählt. Dies ist gefolgt von der Rekrutierung von mehr als 3.400 Landratsmitgliedern und 80 Landratsvorsitzenden.
In der Verbandsgemeinde Liebenwerda können bis zu sechs Wahlzettel für die Wahl des Verbandsgemeinderats notwendig sein. In Werneuchen entscheiden die Wähler über die Entlassung des Bürgermeisters Frank Kulicke (UWW).
CDU führte 2019 in den kommunalen Wahlen in Brandenburg
In den vorherigen kommunalen Wahlen, die fünf Jahre zurückliegen, führte die CDU in Brandenburg mit 18,3 Prozent auf Staatsebene, während die SPD mit 17,7 Prozent nur knapp hinterher lag. Die AfD erreichte 15,9 Prozent der Stimmen, die Linke 14,1 Prozent, die Grünen 11,1 Prozent, BVB/Freie Wähler 6,3 Prozent und die FDP 4,9 Prozent.
Brandenburgs Wahlbeauftragter wird für die Kommunalwahlen 2024 eingesetzt
Brandenburgs Wahlbeauftragter für die Europawahlen 2024
Lesen Sie auch:
- Steinmeier schloss sich einer Schweigeminute an - ein Rechtsstreit über einen AfD-Protest.
- Die deutsche Fußballnationalmannschaft auf dem Weg zu den Qualifikationsspielen zur Europameisterschaft.
- Die Überschwemmungen sind zurückgegangen, aber die Folgen des Schlamms bleiben.
- Die Präsenz von Galeria in Berlin-Spandau wird beibehalten.