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Erster Voß-Literaturpreis geht an Übersetzerin Prinzinger

Die Übersetzerin Michaela Prinzinger ist von der Stadt Penzlin (Mecklenburgische Seenplatte) mit dem erstmals vergebenen Johann-Heinrich-Voß-Preis ausgezeichnet worden. Die in Berlin lebende Prinzinger wurde für die Übersetzung des Romanes «Athos der Förster» aus dem Griechischen ins Deutsche geehrt, wie die Leiterin des Penzliner Voß-Literaturhauses, Ivonne Burghardt, sagte. Der mit 5000 Euro dotierte Preis wurde am Donnerstag überreicht. Er wird fortan alle zwei Jahre für besondere Übersetzungen aus dem Griechischen ins Deutsche vergeben, die den Kulturaustausch zwischen den Ländern fördern. Er erinnert an den Penzliner Dichter Johann Heinrich Voß (1751-1826), der mit Übersetzungen der griechischen Sagen «Odyssee» und «Ilias» von Homer bekannt wurde.

Das Buch «Athos der Förster» der Autorin Maria Stefanopoulou handelt von der Zeit der deutschen Besatzung Griechenlands im Zweiten Weltkrieg und dem darauffolgenden Bürgerkrieg. Darin wird die Historie über die Figur des Försters, seiner Familie und den Nachfahren vermittelt, darunter auch die mit der Besatzung zusammenhängenden Kriegsverbrechen auf beiden Seiten.

Die aus Österreich stammende Prinzinger lebt in Berlin, arbeitet mit bekannten griechischen Autoren zusammen und übersetzt für bekannte Verlage. Sie betreibt zudem eine griechisch-deutsche Kulturplattform. Für die erste Preisverleihung gab es sechs Vorschläge. Eine Fachjury habe Prinzinger einstimmig als Siegerin ausgewählt, erklärte Burghardt. Der Roman «Athos der Förster» erschien 2014 und kam 2019 als deutsche Übersetzung auf den Markt. Autorin Stefanopoulous erhielt dafür den Petros-Charis-Preis der Athener Akademie.

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