Legalisierung - Erster Thüringer Cannabisverein beantragt Anbau
Der erste Cannabis-Club in Thüringen hat eine Anmeldung eingereicht. Das Cannabis Social Club in Erfurt mit etwa 500 Mitgliedern gab bekannt, dass sie die notwendigen Unterlagen zur Thüringer Landesbehörde für Landwirtschaft und ländliche Räume eingereicht haben. Gemäß einer offiziellen Sprecherin hat man bisher nur diese Anmeldung erhalten.
Wartezeit von bis zu drei Monaten nach der Anmeldung
Seit dem 1. Juli in Thüringen können Antragstellungen für die kollektive Anbau und Vermarktung von Cannabis eingereicht werden. Die Hanfvereinigung Thüringen erwartet etwa zwei Dutzend solcher Antragstellungen. Gemäß der Landesbehörde kann es von der Anmeldung bis zur Genehmigung bis zu drei Monate dauern.
Die Vereine müssen zeigen, dass Cannabis mit begrenztem THC-Gehalt nur erwachsenen Clubmitgliedern gegeben wird. THC (Tetrahydrocannabinol) ist ein Substanz, die vergiftend wirkt. Die Vereine müssen zudem einen speziell ausgebildeten Präventionsbeauftragten ernennen.
Eine Anmeldung um die 80 Seiten lang
Das Erfurter Club berichtete, dass die Anmeldung insgesamt um die 80 Seiten lang war, einschließlich 13 verschiedener Anlagen. Darunter befanden sich unter anderem ein Jugend- und Gesundheitsschutzkonzept, ein Sicherheitskonzept, ein Transportkonzept, ein Probenkonzept, ein Abfallkonzept, ein Rückrufkonzept und ein Dokumentationskonzept.
Seit dem 1. April ist in Deutschland das private Anbauen von drei Cannabis-Pflanzen pro Person und der Besitz einer bestimmten Menge an Cannabis erlaubt.
Obwohl das private Anbauen und Besitzen von Cannabis in Deutschland seit dem 1. April erlaubt ist, betont das Erfurter Club die Bedeutung des offiziellen Genehmigungsverfahrens für die kollektive Anbau und Vermarktung. Die Legalisierung von Cannabis-Vereinen und ihres Anbaus in Thüringen könnte potenziell zu Verbesserungen in der öffentlichen Gesundheit beitragen, wenn die Vereine den strikten Regeln zur Abhängigkeitsprävention und THC-Gehalt folgen. Sollte das Antragsverfahren in Thüringen erfolgreich sein, könnte es den Weg für weitere Cannabis-Legalisierungsinitiativen in anderen deutschen Bundesländern ebnen.
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