Eine Sturmflut hat am Samstagnachmittag den Hamburger Fischmarkt überspült. Nach Angaben des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) stieg das Wasser der Elbe gegen 17.30 Uhr auf 1,82 Meter über das mittlere Hochwasser. Der Deutsche Wetterdienst berichtete, eine starke bis stürmische nordwestliche Strömung bringe kühle und feuchte Meeresluft nach Hamburg. An den Küsten gab es starken bis stürmischen West- bis Nordwestwind. Auch an der Elbmündung, in Dithmarschen und an der nordfriesischen Küste stieg das Wasser über die Sturmflutmarke.
Zuletzt war am 7. August eine Sturmflut in Hamburg aufgetreten. Ursache für das zur Sommerzeit ungewöhnliche Ereignis war das Sturmtief «Zacharias» gewesen.
Erst am Freitag hatte es in Hamburg die diesjährige Deichverteidigungsübung gegeben. Die Deiche, Hochwasserschutzwände, Flutschutztore, Sperrwerke, Schleusen und Schöpfwerke befinden sich laut Senat in einem sicheren Zustand. Seit der Sturmflutkatastrophe von 1962 wurden die Deiche immer wieder erhöht. Am bundesweiten Warntag am 14. September, einen Tag vor Beginn der Sturmflutsaison (15. September bis 31. März), waren die Sirenen getestet worden.