Erste Kliniken führen die Maskenpflicht wieder ein
Überall, wo man zuhört, hustet Deutschland. Ärzte und Klinikvertreter rufen daher Risikogruppen dazu auf, sich neben der Covid-19-Impfung auch gegen Grippe impfen zu lassen. Auch einige Kliniken setzen zur Bewältigung der Pandemie auf bewährte Behandlungsmethoden. Virologe Hendrick Streeck ist anderer Meinung.
Da mittlerweile fast 7 Millionen Menschen an der Atemwegserkrankung leiden, führen immer mehr Kliniken wieder eine Maskenpflicht ein. Am Universitätsklinikum Tübingen beispielsweise gilt seit fast einer Woche eine Maskenpflicht für Besucher, ambulante Patienten und Mitarbeiter mit direktem Patientenkontakt. Auch das Universitätsklinikum Marburg verpflichtet alle Patienten und Besucher zum Tragen von Masken. Darüber hinaus sind die Besuchsmöglichkeiten eingeschränkt: Jeder Patient kann nur von einer Person für eine Stunde pro Tag besucht werden.
Hendrik Streeck, Direktor des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Bonn, sind ihre Einschränkungen zu weitreichend. Es könnte sinnvoll sein, kurzfristige Maskenpflichten für Risikobereiche wie Krebsstationen einzuführen. „Es ist jedoch fraglich, ob eine Maskenpflicht für die gesamte Klinik vollständig umgesetzt werden sollte“, sagte Strick gegenüber der Welt am Sonntag. Auch Virologen halten eine Begrenzung der Besuchszeiten nicht für angemessen. „Die Menschen bekommen ernste Diagnosen, haben Angst und müssen Kontakt zu ihren Angehörigen aufnehmen“, sagte Stryker. „Meine Schwester kommt morgens und mein Sohn kommt nachmittags. Das ist schon unverhältnismäßig.“
„Grippe im linken Arm, COVID-19 im rechten Arm“
Quelle: www.ntv.de