Nun muss der ukrainische Flüchtling Fadey nicht allein mit diesem Dilemma zurecht kommen. Zurzeit verlassen sich viele Menschen auf das Mittel der Kryptowährungen, wenn es darum geht, die Grenze zu überqueren.
Infolge der Schwierigkeiten bei Banktransaktionen und der ständigen Warteschlangen vor Bankautomaten verlieren viele die Möglichkeit, auf ihr Geld zuzugreifen. Allerdings gelang es Fadey, einen P2P-Handel mit einem Bekannten durchzuführen. Dabei handelte es sich um 600 US-Dollar in der Landeswährung Zloty. Er nutzte das Geld dann, um ein Busticket nach Polen zu kaufen. Gegenüber CNBC berichtet er:
„Ich konnte überhaupt kein Bargeld abheben, weil die Warteschlangen an den Geldautomaten so lang waren und ich nicht so lange warten konnte.“
Der vorliegende Beispielfall zeigt, wie bedeutsam Kryptowährungen in dieser Lage sind. Wenn ein zentrales System zusammenbricht, ist die Dezentralisierung der Weg nach draußen. Ab diesem Zeitpunkt genügt die Seed-Phrase und eine Internetverbindung. Doch selbst wer an einem Geldautomaten Fiat-Währungen vom Konto abheben konnte, profitierte nur von 33 Dollar pro Vorgang.
Wie hoch ist die Krypto-Akzeptanz in Europa?
In Europa zeichnete sich die Ukraine ohnehin bereits durch eine sehr hohe Kryptoakzeptanz aus. Fadey hatte 2.000 US-Dollar in Form eines USB-Sticks bei sich, ungefähr 50 Prozent seiner gesamten finanziellen Mittel. Das ist die Situation für viele, die gegenwärtig auf der Flucht sind.
Außerdem führen die Ukrainer Kryptowährungen auf Regierungsebene ein. Aus der ganzen Welt flossen bereits Millionen an Kryptowährung Spenden in die Ukraine.
Auch spielen Bitcoin-Geldautomaten inzwischen eine wichtige Rolle, speziell in Grenzgebieten. Hier haben Flüchtlinge die Möglichkeit, in Sicherheit wieder an ihr Geld zu kommen.
Alle diese Faktoren verdeutlichen, dass sich Kryptowährungen nicht nur erfolgreich als Anlageform etabliert haben, sondern auch praktische Anwendungsmöglichkeiten mit sich bringen.
Quellen: www.coinkurier.de, www.newscon.net