Das kanadische Unternehmen Li-Cycle gab am Dienstag bekannt, dass es eine der größten Recyclinganlagen für Lithium-Ionen-Batterien in Europa eröffnet hat. Bundeskanzler Reiner Haseloff (CDU) sagte in einer Mitteilung des Unternehmens, die Anlage sei eine Investition mit Zukunft. „Dies ist ein wichtiger Beitrag zu einer nachhaltigen, effizienten und wettbewerbsfähigen Batterieindustrie.“
Die Produktionslinie kann bis zu 10.000 Tonnen Lithium-Ionen-Batteriematerial pro Jahr verarbeiten, sagte ein Sprecher von Li-Cycle. Zwei weitere Produktionslinien sind in Planung. Zusammen mit diesen beiden beträgt die potenzielle Kapazität der Anlage in der Endphase 30.000 Tonnen pro Jahr. Das Werk in der Nähe von Magdeburg wird hauptsächlich Autobatterien verarbeiten. Das Werk beschäftigt derzeit 60 Mitarbeiter.
Für das Unternehmen markiert das Werk in der Nähe von Magdeburg den Einstieg in den europäischen Markt. Weitere Standorte in Europa werden in Kürze eröffnet. Nach Angaben des Unternehmens werden Altbatterien im Werk zu einer „schwarzen Masse“ geschreddert. Daraus werden dann in einem speziellen Verfahren Lithium, Nickel und Kobalt gewonnen.
Das EU-Parlament hat eine Aktualisierung der Batterierichtlinie verabschiedet, die Mindestmengen an recycelten Metallen wie Lithium, Nickel und Kobalt festlegt. Vor einigen Monaten hat der Chemiekonzern BASF im brandenburgischen Schwarzheide ein Recyclingprogramm für Lithium-Ionen-Batterien vorgeschlagen.