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Erneut weitere Lizenzen für Mittelspannungs-Windenergieanlagen vergeben

Mecklenburg-Vorpommern versteht sich als Vorreiter der Energiewende. Doch die Dynamik beim Ausbau der Windenergienutzung hat endgültig nachgelassen. Das sollte sich ändern. Doch der Widerstand bleibt bestehen.

Windkraftanlagen stehen auf Feldern. Foto.aussiedlerbote.de
Windkraftanlagen stehen auf Feldern. Foto.aussiedlerbote.de

Energie - Erneut weitere Lizenzen für Mittelspannungs-Windenergieanlagen vergeben

Das Land Mecklenburg-Vorpommern entlastet den Verkehr im Genehmigungsverfahren für neue Windenergieanlagen, so Umweltminister Till Backhaus (SPD). Die Zahl der in diesem Jahr genehmigten Windkraftanlagen beträgt 84, fast das Vierfache der Zahl im Jahr 2022. „Das zeigt, dass unsere Beschleunigungsmaßnahmen greifen“, sagte Backhaus am Freitag im Schweriner Landtag. In den letzten Jahren ist der Ausbau der Ökostromproduktion im Nordosten deutlich ins Stocken geraten. Hauptgrund ist der Rückstau an Bewerbungen in der Verwaltung.

Backhouse hält den schnellen Ausbau erneuerbarer Energien für entscheidend, um die Energieversorgung sicherzustellen und gleichzeitig das Klima zu schützen. Zu diesem Zweck hat sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, 2,1 % der Landfläche für Windkraftanlagen bereitzustellen. Backhouse kündigte Planungsgesetz für Anfang 2024 an. Gleichzeitig räumte er ein, dass bei der Genehmigung neuer Windparks bisher wenig erreicht worden sei. „Die Menschen müssen erkennen, dass sie selbst von erneuerbaren Energien profitieren können. Der beste Weg, dies zu erreichen, besteht darin, die Strom- und Energiepreise zu senken“, sagte Backhouse. Sprecher verschiedener Fraktionen stimmten zu und forderten hierfür ein politisches Vorgehen.

Die AfD-Abgeordnete Petra Fedelau verwies bei der von ihrer Fraktion geforderten Debatte auf einen Protestbrief des Bürgermeisters von Altentrepto im Osten des Landes. Es war geplant, dort zusätzlich zu den bestehenden 100 weitere 120 Windkraftanlagen zu errichten, was jedoch weitgehend abgelehnt wurde.

Federau äußert sich erneut grundsätzlich kritisch zur „Energiewende“ und plädiert wie der CDU-Abgeordnete Daniel Peters für eine Rückkehr zur Kernenergie. Peters verwies auf den wachsenden Widerstand gegen neue Windkraftanlagen. Derzeit gibt es 50 Bürgerinitiativen. Der CDU-Politiker sprach sich dafür aus, die endgültige Entscheidung über den Bau neuer Windkraftanlagen den zuständigen Gemeinderäten zu überlassen. Andernfalls wird die Akzeptanz weiter sinken. Er stimmte auch für regionale Stromtarife, die Gebiete mit vielen Windkraftanlagen unterstützen. Dies wurde jedoch vor allem von den süd- und westdeutschen Bundesländern entschieden abgelehnt.

Für MV weist die Statistik insgesamt 1.836 Onshore-Windenergieanlagen aus. Mit 6.181 Ländern liegt Niedersachsen an erster Stelle.

Sitzungsplan der Landesversammlung mit Links zu Gesetzen und Anträgen

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Quelle: www.stern.de

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