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Ernährungsreport: Weniger Menschen essen täglich Fleisch

«Ernährungsreport 2023»
Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, stellt in der Bundespressekonferenz den «Ernährungsreport 2023» vor.

Fleisch und Wurst stehen laut einer Umfrage bei zusehends weniger Menschen in Deutschland täglich auf dem Speiseplan. Etwas mehr greifen dafür regelmäßig zu pflanzlichen Alternativen. Das zeigt der «Ernährungsreport 2023» im Auftrag des Bundesernährungsministeriums. Ressortchef Cem Özdemir (Grüne) sagte in Berlin: «Die Menschen entscheiden sich bewusst für mehr pflanzliche Produkte, weil sie gutes Essen wollen, das gesund ist und das nachhaltig produziert wurde.»

Jede und jeder Fünfte verzehrt laut dem Report täglich Fleisch und Wurstwaren. Im vergangenen Jahr war es noch jeder Vierte, und 2015 war es in etwa jeder Dritte. «Gleichzeitig steigt die Beliebtheit von vegetarischen und veganen Alternativen stetig an», sagte Özdemir. Jeder Zehnte greift demnach inzwischen täglich zu solchen pflanzlichen Produkten, drei Jahre zuvor waren es noch 5 Prozent. Bei den 14- bis 29-Jährigen liegt der Anteil mit 18 Prozent am höchsten, bei den Menschen ab 60 mit 5 Prozent am niedrigsten.

Gleichzeitig wollen fast alle Konsumentinnen und Konsumenten, dass das Essen gut schmeckt. 91 Prozent legen Wert darauf, dass es gesund ist. Bei 71 Prozent der Befragten stehen Gemüse und Obst mindestens einmal pro Tag auf dem Speiseplan. Dass die Produkte aus der Region kommen, in der sie wohnen, ist 78 Prozent der Menschen bei Fleisch- und Wurstwaren wichtig, bei Eiern sogar 88 Prozent. «Das zeigt: Die Menschen vertrauen unseren Landwirtinnen und Landwirten», sagte Özdemir. Für den jährlichen Ernährungsreport befragte das Institut Forsa vom 15. bis 26. Mai rund 1000 Menschen ab 14 Jahre. Die Umfrage ist repräsentativ.

Der Grünen-Politiker kündigte an, in Kürze einen Entwurf für eine Ernährungsstrategie der Bundesregierung auf den Weg zu bringen. Ziel sei «ein vielfältiges Essen in Kitas, in Schulen, in Kantinen» mit vielen gesunden und nachhaltigen Lebensmitteln. Erneut warb Özdemir für seine Gesetzespläne zu Werbeverboten für ungesunde Lebensmittel an die Adresse von Kindern, die in der Ampel-Koalition feststecken.

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