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Ermittlungen zu Hamburger Gerüstunfall mit vier Todesopfern

Unfall in Hamburg:Das Gerüst fiel laut Feuerwehr aus dem achten Obergeschoss ins Untergeschoss.
Das Gerüst fiel laut Feuerwehr aus dem achten Obergeschoss ins Untergeschoss.

Ermittlungen zu Hamburger Gerüstunfall mit vier Todesopfern

Die Ermittlungen zur Ursache eines verheerenden Unfalls, bei dem vier Menschen auf einer Großbaustelle in der Hamburger HafenCity ums Leben kamen, dauern heute an. Nach Angaben der Polizei wird der Fall von Experten des Landeskriminalamtes bearbeitet. Gestern Nachmittag erklärte Stadtentwicklungssenatorin Karen Payne (SPD): „Unsere staatliche Bauinspektion und mehrere Baustelleninspektoren sind vor Ort, um die Einsatzkräfte bei der Ermittlung der Unfallursache zu unterstützen.“ Nach vorläufigen Erkenntnissen wurde gestern Morgen ein Stück veröffentlicht Gerüste brachen und der Aufzugsschacht stürzte ein. Nach Angaben der Feuerwehr kamen vier Arbeiter ums Leben und einer wurde schwer verletzt. Nach Angaben der Stadtentwicklungsbehörde stammten die Opfer aus Bulgarien.

Der Rettungsvorgang war kompliziert

Anfangs war nicht klar, warum das Gerüst einstürzte. Ein Sprecher der Feuerwehr sagte, es sei auch Baumaterial tief in den Bahnsteig gefallen. Zu Medienberichten, dass eine Überlastung der Plattform zum Einsturz des Gerüsts führen könnte, wollte der Sprecher zunächst nicht Stellung nehmen.

Die Feuerwehr sagte, das Gerüst sei aus dem achten Stock in den Keller gefallen. . Die Trümmer erreichen den zweiten Stock. Der Rettungsvorgang ist sehr kompliziert. Mehrere Stunden lang waren Luftretter und ein technischer Zug der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. Die Schwierigkeit bestand nach Angaben der Feuerwehr darin, dass die Retter viele Teile des Gerüsts sichern mussten, während sie sich Ebene für Ebene nach unten vorarbeiteten. Einsatzleiter bezeichneten den Trümmerberg als einen „Riesenkaiser“ aus Gerüststangen.

Notfallseelsorger vor Ort

Rund 1.400 Arbeiter sind regelmäßig auf Baustellen im Einsatz, doch gestern – heute war Hamburger Brückentag aufgrund des Reformtags – waren es nur 700, sagte ein Sprecher der Feuerwehr . Nach dem Vorfall wurde das Gebäude geschlossen und alle dort arbeitenden Personen mussten das Gelände verlassen. Zur Betreuung von Einsatzkräften und Zeugen wurden Notfallseelsorger hinzugezogen. Außerdem wurden Kriseninterventionsteams eingesetzt.

Das Überseequartier ist Teil der HafenCity, die als Europas größte innerstädtische Stadtentwicklung gilt. Auf dem 14 Hektar großen Gelände an der Elbe entsteht ein großes Einkaufszentrum mit Geschäften, Restaurants, Unterhaltungsmöglichkeiten, Büros, einem Kreuzfahrtterminal, Hotels und mehr als 1.000 Wohnungen.

Auf der HafenCity-Baustelle ereigneten sich viele schwere Unfälle. Allein am 2. September wurden auf einer Baustelle an der Hamburger Elbbrücke unweit der Hafenstadt vier Arbeiter teilweise lebensgefährlich verletzt.

Quelle: www.bild.de

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