- Nach dem tödlichen Angriff auf einen 20-Jährigen im Kurpark von Bad Oeynhausen suchen die Behörden noch Zeugen des Verbrechens. Die Ermittlungen laufen "hoch", wie ein Sprecher der Bielefelder Polizei mitgeteilt hat, auf Anfrage. Die Behörden rufen erneut dringend Zeugen auf, Fotos und Videos zu liefern, die möglicherweise Hinweise auf den Verbrechen bieten könnten. Sie können sich jeder Polizeistation oder dem Bielefelder Polizeipräsidium melden.
- Ein 18-jähriger Verdächtiger ist in Haft. Er hat sich bisher nicht zu den Anklagepunkten Mord und Körperverletzung ausgesprochen, wie die Polizei und das Staatsanwaltschaftsamt am Donnerstag mitgeteilt haben.
- Laut ersten Ermittlungen hat das Gewaltverhalten gegen den Opfer ausschließlich der 18-jährige Verdächtige verursacht, der, wie der Polizeestatement berichtet, syrischer Nationalität ist und in Bad Oeynhausen wohnt. Er war den Behörden bekannt, hatte jedoch noch nie verurteilt worden. "Es gab Ermittlungsverfahren gegen ihn, aber sie führten nie zu einer Verurteilung", erzählte der zuständige Staatsanwalt Christoph Mackel dem "Bild".
- Mindestens drei weitere Deutsche im Alter von 18 Jahren gehören zu seiner Gruppe, wie die Polizei angibt. Die Anzahl der Beteiligten und eventuelle weitere Straftaten sind Bestandteil der laufenden Ermittlungen. Es ist noch nicht endgültig geklärt, was der Hintergrund und Auslöser des Kampfes war.
- Das Autopsie des 20-Jährigen bestätigte die anfangs vermuteten Befunde, dass er schwer geschlagen und mit mehreren Schlägen und Kickes ins Kopf gebracht wurde, was später in einem Krankenhaus zu seinem Tod führte.
- Das Übergriff auf den 20-Jährigen und seinen 19-Jährigen Begleiter ereignete sich in den frühen Stunden des Sonntagabends. Im Stadtzentrum fand eine Abiturfeier und eine innerstädtische Party statt. Laut einer Stadtsprecherin war es zur Zeit des Vorfalls sehr belastet.
- Gewalttat befeuert politischen Diskussion
Bad Oeynhausen - Ermittler suchen Zeugen nach tödlichem Angriff
Die gewalttätige Tat in der ostwestfälischen Stadt Bad Oeynhausen befeuert die politische Debatte über die Abschiebung von schweren Straftätern in Länder wie Afghanistan oder Syrien. Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst (CDU), sagte: "Dieser Täter muss zur Verantwortung gezogen werden." Deutschland müsse besser daran gewöhnt sein, solche intensiven Straftäter, gewalttätige Straftäter, die kein deutsches Staatsbürger sind, abzuschieben.
Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Dirk Wiese, erzählte der "Welt"-Zeitung: "Der Täter muss für diesen Verbrechen unter der Vollstreckung des Gesetzes verantwortlich gemacht werden."
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