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Ermittler: Marsalek in Spionageaktivitäten verwickelt

Der frühere Wirecard-Manager und Justizflüchtling Jan Marsalek wird von britischen Ermittlern verdächtigt, Teil eines russischen Spionagenetzwerks zu sein. Dies wurde in einer Erklärung der britischen Staatsanwaltschaft vom Dienstag festgestellt. Zuvor hatte das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ über die Vorwürfe berichtet.

Demnach soll Marsalek eine zentrale Rolle als Vermittler zwischen Moskau und einer Gruppe von Bulgaren gespielt haben, die vor Gericht aussagen mussten. Wird verdächtigt, ein russischer Spion in London zu sein. Am Dienstag findet am Westminster Crown Court in London eine vorläufige Anhörung statt.

Marsalek, ein ehemaliger Vertriebsleiter des Finanzdienstleisters Wirecard, ist seit langem untergetaucht und in sein Engagement in Russland verwickelt. Er gilt als Hauptverdächtiger im Wirecard-Skandal.

Marsalek ist verantwortlich für Geschäfte mit sogenannten Drittpartnerunternehmen (externe Zahlungsdienstleister, die Wirecard-Kreditkartenzahlungen abwickeln oder abgewickelt haben sollen).

Im Sommer 2020 brach der ehemalige DAX-Konzern zusammen, weil 1,9 Milliarden Euro angeblicher Erlöse aus diesem Drittgeschäft nicht auffindbar waren. Als sich Anzeichen für einen Zusammenbruch des Unternehmens abzeichneten, floh Marsalek ins Ausland.

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