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Erinnerung an die Oktoberfest-Anschläge

Am Rande des Wiesn-Trubels wollen Überlebende, Angehörige von Opfern und Vertreter der Stadt am Dienstag (9.30 Uhr) an den rechtsextremen Anschlag von 1980 erinnern. Zu Wort kommen unter anderem Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Hinterbliebener Robert Höckmayr.

Der DGB-Jugendbund organisiert diese Veranstaltung seit 40 Jahren in Zusammenarbeit mit der Kulturbranche. Die DGB-Jugend sagte, bei der diesjährigen Gedenkfeier werde ein besonderes Augenmerk auf die Frage gelegt, welche Hilfe von Terrorismus betroffene Menschen benötigen. „Wie stellen wir sicher, dass sie nicht zu Nummern und Bittstellern werden, sondern als Menschen mit Würde behandelt, unterstützt und versorgt werden?“ Dabei sei die Gesellschaft ebenso wichtig wie staatliche Institutionen.

In der Nacht des 26. September 1980 tötete eine Bombe zwölf Wiesnbesucher und den rechtsextremen Attentäter Gundolf Köhler. Mehr als 200 Menschen wurden verletzt. Es war der schwerste rechtsextreme Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik.

Der Angriff wurde als aus persönlicher Frustration motivierte Tat eingestuft und die Akte schnell geschlossen. Erst 2020 stellte die US-Staatsanwaltschaft fest, dass Koehlers Handlungen durch Rechtsextremismus motiviert waren. So wollte er Einfluss auf die damalige Bundestagswahl nehmen und wünschte sich einen Führerstaat nach nationalsozialistischem Vorbild.

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