Eine neue Stiftung soll dazu beitragen, die fünf Lübecker Altstadtkirchen als Wahrzeichen der Hansestadt dauerhaft zu erhalten. Die Possehl-Stiftung will die Initiative langfristig mit „7 Türmen, 7 Jahren, 7 Millionen Euro“ unterstützen, wie der Evangelisch-Lutherische Kreis Lübeck-Launburg am Dienstag mitteilte. Der Nordkirchen- und Kirchenkreis hofft nun, die Stadt Lübeck und das Land Schleswig-Holstein für sich zu gewinnen.
Weitere Mittel seien dringend erforderlich, um dringende Sanierungsarbeiten durchführen zu können, hieß es. Allein die Sanierung des Domturms wird in den nächsten Jahren 23 Millionen Euro kosten, während die Bauarbeiten an St. Marion 30 Millionen Euro kosten werden. Petra Kallies, Propst der Stadt Lübeck, erklärt: „Die Aufgabe, die Kirche und ihren Turm zu erhalten, ist eine dauerhafte Aufgabe, in einem Umfang, den wir als Kirche alleine nicht mehr bewältigen können.“
Rund 9,2 Millionen Euro fehlen noch bei den Sanierungsarbeiten am Dom (2 Millionen) und der Marienkirche (7,2 Millionen). „Wir benötigen dringend weitere finanzielle Unterstützung durch Spenden sowie vom Staat, beispielsweise durch nationale oder EU-Mittel“, erklärt Propst Kallis. „Weder die Kirchensteuern noch die staatlichen Fördermittel, die wir im Rahmen des schleswig-holsteinischen Kirchenvertrags erhalten, reichen aus, um einen Teil dieser Maßnahmen zu finanzieren.“