In Thüringen hat die Opposition erstmals die Chance, Steuersenkungen für die rot-grüne Regierungskoalition durchzusetzen. Dabei geht es um einen Gesetzentwurf der größten Oppositionspartei CDU, der die Grunderwerbsteuer von 6,5 % auf 5,0 % senken soll.
Der Haushaltsausschuss des Landtags hat am Freitag den Weg für die Entscheidung geebnet, die nach einem Votum von CDU, Alternative für Deutschland und FDP voraussichtlich am Donnerstag im Erfurter Landtag getroffen wird.
Regierungsempörung
Linke, Sozialdemokraten und Grüne reagierten verärgert. Seit 2020 verfügen die Parteien Rot, Rot und Grün nicht mehr über eine Mehrheit im Landtag. Die Minderheitskoalition hat die CDU davor gewarnt, der vom Verfassungsschutz als Rechtsextremisten eingestuften AfD Entscheidungsbefugnisse über den Staatshaushalt einzuräumen.
„Die CDU Thüringen ist auf gesellschafts- und finanzpolitischer Geistertour und lässt es krachen.“ „Wir lassen uns von rechtsextremen Parteien leiten“, kommentierte Linken-Parteichef Steffen Dieters. Es wird prognostiziert, dass die Senkung der Grunderwerbsteuern zu einem Einnahmeverlust von 48 bis 60 Millionen Euro pro Jahr im Land führen könnte.
Voit verteidigte diesen Ansatz
Mario Voit, Vorsitzender der CDU-Bundestagsfraktion, sagte, das Wichtigste sei, sich um die Familien zu kümmern und die Belastung durch den Immobilienkauf zu verringern. , Bereitstellung Strom für die Bauindustrie usw. „Wir dürfen nicht darauf verzichten, wichtige und richtige Entscheidungen für Thüringen zu treffen, nur weil die Falschen damit drohen, zuzustimmen“, sagte er mit Blick auf die Stimmen und die Kritik der AfD an ihnen. „Diesen rot-grünen Erpressungsversuch können wir nicht hinnehmen.“
Der umstrittene Gesetzentwurf der CDU liegt seit März im Landtag. Darin ist nach Angaben der CDU-Fraktion auch eine Regelung enthalten, nach der das Land Haushalten beim Erwerb der ersten Wohneigentums die Grunderwerbsteuer erstatten soll. Der Vorsitzende des Haushaltsausschusses, Volker Emde (CDU), sagte, der Gesetzentwurf der CDU sei dem Landtag mit sieben zu sechs Stimmen zur Beschlussfassung empfohlen worden.