Ein Trio revolutionärer Kunstbewegungen geht in die Verlängerung auf der Berliner Museumsinsel. Die viel besuchte Ausstellung «Secessionen» zur jeweils umwälzenden Rolle von Gustav Klimt (1862-1918) in Wien, Franz von Stuck (1863-1928) in München und Max Liebermann (1847-1935) in Berlin bleibt länger als geplant.
Die etwa 220 hochkarätigen Arbeiten von – neben Klimt, von Stuck und Liebermann – rund 80 Künstlerinnen und Künstlern in 13 thematischen Räumen sind nun noch bis zum 5. November zu sehen. Ursprünglich sollte die seit Juni laufende Ausstellung am 22. Oktober schließen.
Bisher haben nach Museumsangaben etwa 180.000 Menschen die Ausstellung in der Alten Nationalgalerie besucht.
«Wir freuen uns, dass es nach intensiven Gesprächen mit allen Leihgebern gelungen ist, die Ausstellung mit den extrem wertvollen und sensiblen Objekten um zwei Wochen zu verlängern», sagte Direktor Ralph Gleis der dpa. So könnten noch viele weitere Besucherinnen und Besucher «in den Genuss einer einzigartigen Ausstellung kommen».
Die Ausstellung wird in einer zweiten Station nächstes Jahr vom 22. Mai bis 13. Oktober im Wien Museum gezeigt. Im Zentrum stehen unter anderem zwei epochale Versionen von «Pallas Athene». Die jeweils 1898 entstandenen Werke von Klimt und von Stuck gelten als künstlerische Ausgangspunkte der Secessionen in Wien und München.
Klimts «Judith» von 1901 vervollständigt ein hochkarätiges Trio als Zentrum der Ausstellung, umringt von berühmten Arbeiten des deutschen Impressionisten Liebermann als Standbein der Berliner Abspaltung von der bis dahin herrschenden Kunstempfindung.