Der frühere Hannover-96-Profi Baris Basdas gehört zu den mehreren tausend Verletzten nach den schweren Erdbeben in der Türkei. Das bestätigte sein Berater Serdar Topcu am Montag der Deutschen Presse-Agentur. «Bild.de» hatte zuerst darüber berichtet.
Der in Köln geborene Basdas spielt seit Februar 2022 für den türkischen Zweitligisten Yeni Malatyaspor. Nach Angaben seines Beraters sprang der 33-Jährige am frühen Montagmorgen nach den ersten Beben aus dem Fenster seines Zimmers, das im zweiten Stock des Trainingsgeländes seines Clubs liegt. Dort übernachten auch immer wieder mehrere Spieler von Malatyaspor.
«Er hat sich den Fuß gebrochen und Probleme mit der Schulter», sagte Topcu, der telefonischen Kontakt zu seinem Klienten hält. «Es sind Minusgrade dort, es liegt Schnee. Aber die Spieler sitzen draußen auf dem Trainingsplatz des Vereins, weil sie sich dort am sichersten fühlen. Niemand traut sich wegen der vielen Nachbeben mehr in die Häuser.» Auch die medizinische Untersuchung bei Basdas sei nur «schnell, schnell gegangen», schilderte sein Berater. Aktuell gebe es in der Stadt zu wenig Ärzte für mehrere hundert Verletzte.
Wie der Club auf seiner Internetseite bekannt gab, wurde Torwart Eyüp Türkaslan in Malatya unter Trümmern begraben. Seine Ehefrau und das gemeinsame Kind konnten gerettet werden, die Suche nach dem 28 Jahre alten Profi sei mittlerweile aber eingestellt worden.
Nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien sind weit mehr als 1000 Menschen ums Leben gekommen, teilte der Katastrophenschutzdienst Afad am Montag mit. Bei den Erschütterungen stürzten allein in der Südosttürkei Tausende Gebäude ein.
Basdas spielte in der Jugend für den 1. FC Köln und Alemannia Aachen. 2009 wechselte er zum ersten Mal in die Türkei und stand dort unter anderem bei Kasimpasa in Istanbul, Alanyaspor und Kardemir Karabükspor unter Vertrag. 2020 kehrte der Innenverteidiger für eine Zweitliga-Saison zu Hannover 96 nach Deutschland zurück.