Er sprach Arnold Schwarzenegger, Terrence Hill und Adriano Celentano: Der vielbeschäftigte Synchronsprecher Thomas Danneberg ist gestorben. Branchenkreise bestätigten die Nachricht am Montag gegenüber der Berliner Nachrichtenagentur dpa. Zuvor hatten „Bild“ und viele andere Medien darüber berichtet. „Thomas ist am Samstag in meinem Haus in Wannsee an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben“, sagte Witwe Lenny Danneberger gegenüber der Bild-Zeitung. Er ist 81 Jahre alt.
Der Berliner schloss Ende der 1950er Jahre seine Theaterausbildung ab und stand anschließend viele Jahre auf der Bühne. Mitte der 1960er Jahre begann er als Synchronsprecher zu arbeiten und entwickelte sich zu einer der beliebtesten Stimmen unter Filmstars und einem gefragten Werbesprecher. Er trat auch in Hörspielen auf. Gelegentlich war er als Schauspieler zu sehen, etwa im Actionfilm „Geheimcode Wild Gänse“ (1984) oder im Edgar-Wallace-Krimi „Die blaue Hand“ von 1967.
Sein Freund und Kollege Charles Rettinghaus lobte den Verstorbenen in einem Video auf Instagram als „einen der größten deutschen Synchronsprecher (…). Er verlieh vielen Menschen seine Stimme und erfüllte sie mit so großartigen Leben: Travolta, Nick Nolte.“ , Terrence Hill, Schwarzenegger, Stallone und viele mehr“, sagte Rettinghouse. Für ihn bleibt Danneberger eine „Legende“.
Danneberg ging vor einigen Jahren aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand. Seine Witwe sagte gegenüber Bild: „Leider war es ihm in letzter Zeit nicht möglich, den Wünschen so vieler Fans nachzukommen und Autogramme zu geben. Wir bedauern dies, denn Thomas wollte diejenigen, die ihm so viel Liebe entgegengebracht haben, nicht enttäuschen.“
Dannabergers Stimme sei einzigartig, sagte Rettinghaus. Rettinghaus selbst komponierte die deutschsprachige Partitur für „Die Rede von Jean-Claude Van Damme“. Er forderte Verlage und Synchronstudios auf, davon abzusehen, Sprecher gezielt auszuwählen, um Danneberg nachzuahmen, oder gar künstliche Intelligenz zu diesem Zweck einzusetzen. „Vielleicht könnten viele Leute versuchen, ihn nachzuahmen. Aber niemand hat Dannenbergs Seele.“