Arbeit an der “Grüner Liste”
Die japanische Krypto-Börsenvereinigung “JCVEA” arbeitet daran, das Verfahren für die Zulassung neuer Kryptowährungen zu vereinfachen, so Nikkei Asia. Auf diese Weise möchte man die Zahl der im Land gehandelten Währungen erhöhen, um den Anschluss an die restliche Welt zu finden. Die Japan Virtual and Crypto Assets Exchange Association (JVCEA), ein Zusammenschluss von 31 Börsen, plant die Veröffentlichung einer Liste von 18 im Umlauf befindlichen Kryptowährungen.
In der Vergangenheit war es üblich, dass die Mitglieder das Prüfungsverfahren der Vereinigung durchlaufen mussten, um eine Währung in die Liste aufnehmen zu können. Dies soll jedoch für Währungen, die auf der grünen Liste stehen, künftig keine Rolle mehr spielen. So sind nur 40 Kryptowährungen auf japanischen Börsen gelistet, wohingegen die US-Handelsplattform Coinbase beispielsweise bereits 139 Kryptowährungen bis Ende 2021 zählt.
„Die 1,18 Billionen Yen (9,8 Milliarden US-Dollar) die im Januar von den Nutzern an japanischen Börsen gehalten wurden, stellen lediglich einen Bruchteil der 278 Milliarden US-Dollar dar, die Coinbase noch im Dezember verbuchte“, so Nikkei Asia.
Die Grüne Liste soll hauptsächlich bekannte und viel genutzte Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und Litecoin enthalten. Voraussetzung für die Aufnahme in diese Liste ist, dass die betreffende Währung an drei oder mehr Börsen notiert ist. An einer dieser Börsen muss die Währung seit mindestens sechs Monaten geführt werden.
„Lediglich eine Handvoll Kryptobörsen sind rentabel, da die Genehmigung der Kryptowährungen so lange gedauert hat. Zudem flüchteten die Nutzer vermehrt an ausländische Börsen“, so Genki Oda, ein stellvertretender Vorsitzender der JVCEA.
Diese neue Maßnahme soll es der JVCEA ermöglichen, mehr Ressourcen für die Zulassung neuer Kryptowährungen sowie für die Erstangebote von Münzen und Börsen bereitzustellen.
Japans Krypto-Regulierung
Die Regulierung von Kryptowährungen gehört seit letztem Jahr zu den Hauptthemen in Japan. „Japan kann das Thema nicht länger ignorieren, weil die globalen Entwicklungen bei digitalen Währungen so schnell voranschreiten“, sagte ein Beamter der Nachrichtenagentur Reuters. Infolgedessen wurde am achten Juli eine eigene Fachabteilung bei Japans Finanzaufsichtsbehörde (FSA) eingerichtet, dessen Hauptaufgabe die Regulierung des Kryptomarktes und seiner Anwendungen ist.
Sanktionen gegen Russland: Krypto-Gesetzgebung
Auf einer Konferenz hat der Leiter des japanischen Kabinettssekretariats, Hirokazu Matsuno, kürzlich erklärt, die Gesetze für Krypto-Börsen zu verschärfen. Der Grund dafür ist die Durchsetzung von Sanktionen gegen Russland. Daher würden die Gesetze für den weltweiten Finanzhandel so angepasst werden, dass auch die Krypto-Börsen ähnlich wie die Banken verpflichtet sind, Geschäfte mit russischen Personen bzw. Unternehmen zu überprüfen und zu melden.
Quellen: www.finanzen.net