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Energieminister drängt auf Senkung der Mehrwertsteuer für Gas

Armin Willingmann
Armin Willingmann (SPD), Energieminister des Landes Sachsen-Anhalt.

Sachsen-Anhalts Energieminister Armin Willingmann (SPD) hat die vorübergehende Beibehaltung der ermäßigten Mehrwertsteuersätze auf Erdgas und Fernwärme gefordert. Willingman sagte am Dienstag, dass die Verbraucher seit dem Krieg in der Ukraine mit erheblichen Preissteigerungen zu kämpfen hätten. Die Energiepreise sinken nach der schweren Krise im vergangenen Jahr erneut, doch Energie bleibt ein teures Gut. Sachsen-Anhalt hat derzeit den Vorsitz der Energieministerkonferenz inne.

Private Haushalte zahlen derzeit einen ermäßigten Steuersatz von 7 % auf Gas und Fernwärme. Aufgrund des Angriffskrieges Russlands und der hohen Preise hat die Bundesregierung den Steuersatz für 2022 vorübergehend bis zum Frühjahr 2024 gesenkt.

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) brachte am Wochenende die Idee ins Spiel, ab Januar 2024 wieder den regulären Mehrwertsteuersatz von 19 % einzuführen. Insgesamt rechnet die Bundesregierung mit Kosteneinsparungen von insgesamt rund 11,3 Milliarden Euro. Für eine vierköpfige Modellfamilie könnte eine vorzeitige Rückkehr zum alten Tarif nach Berechnungen des Vergleichsportals Verivox zu Mehrkosten von rund 270 Euro pro Jahr führen.

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