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Ende einer Ära: Torwart Casteels vor seinem Abschied aus Wolfsburg

TSG 1899 Hoffenheim - VfL Wolfsburg
Der Wolfsburger Torwart Koen Casteels (M) fängt den Ball.

Supercup-Sieg über Bayern München. Champions-League-Viertelfinale gegen Real Madrid. Zwei Abstiegsduelle mit Kiel Holstein und Braunschweig. Koen Castel hat in seinen acht Jahren in Wolfsburg viel gesehen. Der belgische Torwart hat bisher 216 Einsätze vorzuweisen und ist damit einer der fünf Profitorhüter mit den meisten Einsätzen in der Vereinsgeschichte. Allein das zeigt, wie stark der Preisnachlass für den 31-Jährigen sein wird, wenn er den VfL im nächsten Sommer verlässt.

Nachdem Wolfsburg 1899 in Hoffenheim die erste Saisonniederlage erlitten hatte (1:3), brach Wolfsburg das Spiel am Samstagabend ab und gab bekannt, dass Casteels nicht mehr beim Verein ist. Bei einer Verlängerung läuft der Vertrag im Jahr aus 2024. „Nach neun Jahren in Wolfsburg ist es Zeit, Abschied zu nehmen und sich einer neuen Herausforderung zu stellen. Ich habe über diesen Schritt nachgedacht und freue mich auf das, was als nächstes kommt“, sagte der Torwart.

Casteels selbst spielte beim VfL an der Seite von Wolfsburgs Sportdirektor Marcel Schäfer. Er kann besonders gut einschätzen, wie schwierig es für die Niedersachsen werden wird, einen der besten Torhüter der Bundesliga zu ersetzen. „Cohen war im Laufe der Jahre großartig und mit der Zeit ist er das Gesicht unseres Teams geworden“, sagte Schafer. „Ich wünsche ihm auch im nächsten Jahr viel Glück.“

Als Ersatz für Kasteels hat der VfL offenbar den polnischen Torhüter Kamil Grabala vom dänischen Meister und Meister-League-Teilnehmer FC Kopenhagen im Blick. Der Kicker berichtet seit Wochen darüber. Denn der Abschied von Casteels ist keine Überraschung mehr. Nach dem letzten Spiel der letzten Saison im Mai ließ der Torwart die Tür für seine Zukunft offen

Der 31-jährige Casteels steht erneut vor einigen besonders wichtigen Monaten seiner Karriere. Nach 13 Jahren in der Bundesliga bei Hoffenheim, Werder Bremen und Wolfsburg ist er nicht nur auf der Suche nach einem neuen Lebensmittelpunkt. Kurz vor der EM 2024 in Deutschland erreichte er erstmals das, was er immer sein wollte: die aktuelle Nummer eins der belgischen Nationalmannschaft.

Jahrelang gelang es ihm nicht, den Weltklassetorhüter Thibaut zu besiegen. Courtois ist für Real Madrid ausgeschieden. Doch im August erlitt er eine schwere Knieverletzung und wird möglicherweise erst bei der EM im nächsten Jahr wieder fit sein. Sich mit dem VfL für die EM qualifizieren und in der langjährigen Wahlheimat an der EM teilnehmen – so will sich Casteels im Sommer 2024 aus Wolfsburg und möglicherweise auch aus Deutschland verabschieden.

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