In einem mysteriösen Fall fehlt auch nach elf Tagen jede Spur von einer vermissten Mutter. Experten widersprachen der Vermutung der Polizei, die 45-Jährige sei womöglich in den Fluss Wyre gestürzt und ertrunken. Die Suche hält die britische Öffentlichkeit seit Tagen in Atem.
«Es ist äußerst ungewöhnlich», sagte Peter Faulding, der ein privates Unternehmen für Unterwassersuchen leitet, am Dienstag der BBC. Leichen von Ertrunkenen würden normalerweise nur wenige Meter vom Wasser bewegt. «In den rund 20 Jahren, in denen ich dies tue, habe ich an Hunderten von Fällen gearbeitet. Aber so etwas Ungewöhnliches habe ich noch nie erlebt», sagte Faulding. Gemeinsam mit Tauchern hatte er am Montagabend den Fluss mehrere Kilometer weit abgesucht.
Die Frau hatte am Morgen des 27. Januar ihre sechs und neun Jahre alten Töchter an der Schule im nordwestenglischen Ort St Michael’s on Wyre abgesetzt und anschließend ihren Hund Willow Gassi geführt. Um 9.00 Uhr wählte sich die Hypothekenberaterin mit ihrem Handy in eine Online-Besprechung ein, kurz danach wurde sie von einer Bekannten gesehen – es war das letzte Lebenszeichen. Die Online-Besprechung endete gegen 9.30 Uhr, aber die 45-Jährige loggte sich nicht aus. Kurz danach wurden ihr Handy und der Hund an einer Bank am Fluss gefunden.
Der Lebensgefährte der Vermissten hatte sich am Montag erneut zu Wort gemeldet. «Nicola wird nun seit zehn Tagen vermisst, und ich habe zwei kleine Mädchen hier, die ihre Mutter verzweifelt vermissen und sie zurück brauchen», hieß es in einer von der Polizei verbreiteten Mitteilung. Es sei eine schwere Zeit für ihn, seine Töchter und alle Freunde und Verwandten.